Umfrage: Bürger fühlen sich vor Kriminalität weniger gut geschützt

Berlin (dpa) - Die Menschen in Deutschland fühlen sich weniger sicher als im Vorjahr - das hat eine Umfrage ergeben. 54 Prozent fühlen sich nicht ausreichend vor Kriminalität geschützt, wie eine Emnid-Befragung im Auftrag der „Bild am Sonntag“ ergab.

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Vor einem Jahr waren es 47 Prozent. Der Anteil derer, die sich sicher fühlen, sank von 48 auf 43 Prozent.

Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der 501 Befragten fordern, dass die Präsenz der Polizei in der Öffentlichkeit erhöht wird; 28 Prozent wollen das nicht. In Ostdeutschland steht eine Mehrheit von 57 Prozent auf dem Standpunkt, dass die Polizei bei Einbrüchen und Diebstählen nicht so nachdrücklich ermittelt wie das sein sollte, 31 Prozent glauben das. Im Westen dagegen ist das Verhältnis umgekehrt (39 zu 48 Prozent).

Im vergangenen Jahr stieg die Einbruchs- und Diebstahlskriminalität in Deutschland, die Zahl der Gewalttaten ging allerdings zurück.

Am 1. Juli arbeiteten rund 215 000 Mitarbeiter im Polizeivollzugsdienst, wie das Blatt unter Berufung auf die Landesinnenministerien berichtet - damit seien 16 000 Stellen in den vergangenen 15 Jahren gestrichen worden. „Das entspricht der gesamten Personalstärke der Polizei Berlin“, zitierte das Blatt Jörg Radek, Vizechef der Gewerkschaft der Polizei (GdP).