Sicherheit: Kliniken fühlen sich gut aufgestellt
Nach einem Angriff in Düsseldorf vertraut man in Wuppertal auf bewährte Systeme.
Ein 50-Jähriger hat in einer Notfallpraxis in Düsseldorf einen Arzt mit Reizgas angesprüht und mit einem Messer attackiert. Der Fall sorgt auch in Wuppertal für Gesprächsstoff. In ersten Einrichtungen in der Region wird die Notaufnahme in den Nachtstunden zusätzlich von einem Sicherheitsdienst begleitet. Wie gut sind die Kliniken in Wuppertal vor Angriffen geschützt?
Im Barmer-Helios-Klinikum gibt es einen Sicherheitsdienst für das gesamte Gelände. In der Regel, so Sprecher Jörn Grabert, sitzt ein Mitarbeiter in der Pförtner-Loge und ein weiterer ist auf dem Areal zu Fuß unterwegs. In der Notaufnahme gibt es keinen zusätzlichen Sicherheitsdienst. Trotzdem kann auch hier einmal ein Patient über die Strenge schlagen und aggressiv werden. „Wir haben in solchen Fällen gute Erfahrung mit der Polizei gemacht. Die sind blitzschnell da“, sagt Grabert. Auch wenn das Thema aktuell in der Branche in der Diskussion sei, seien solche Vorfälle in dem Barmer Klinikum nicht alltäglich.
Im Agaplesion-Bethesda-Krankenhaus am Katernberg wird nur im Bedarfsfall „nachgerüstet“. Sprecherin Margarete Just sagt: „Sollte sich ein erhöhtes Patientenaufkommen abzeichnen — etwa durch Großreignisse — fordern wir im Vorfeld den Sicherheitsdienst an, um so die Sicherheit unserer Patienten, Besucher und Mitarbeiter zu gewährleisten.“ Darüber hinaus seien die Mitarbeiter im Umgang mit herausfordernden Situationen geschult.
Im Petrus-Krankenhaus in Barmen gibt es ebenfalls keinen Sicherheitsdienst, dafür jedoch einen Notfallknopf. Damit werden andere Mitarbeiter zu Hilfe gerufen. „Es ist in solchen Situationen wichtig, dass man nicht allein ist“, sagt Sprecherin Vanessa Kämper. In der Regel erleben die Mitarbeiter aber „nur“ verbale Attacken. „Bisher mussten wir den Knopf noch nicht drücken“, sagt Kämper.