Ludwigshafen Unterirdische Detonation bei der BASF - Ursache unklar

Ein dumpfer Knall im Boden hat im BASF-Werk Ludwigshafen den Kampfmittelräumdienst auf den Plan gerufen. Der Vorfall passierte bei Bohrarbeiten. Was die Maschine traf, ist bislang unklar.

Auf dem Gelände des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen hat es mal wieder eine Detonation gegeben. Ein Fall für den Kampfmittelräumdienst.

Foto: Uwe Anspach

Ludwigshafen (dpa). Bei Bohrarbeiten im Chemiewerk des BASF-Konzerns in Ludwigshafen ist eine unterirdische Detonation ausgelöst worden. Vermutungen, dass ein in der Erde liegender Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg getroffen wurde, bestätigten sich bis zum Donnerstagnachmittag nicht. Bislang wisse man nicht, was passiert sei, sagte eine BASF-Sprecherin. „Man versucht jetzt festzustellen, was da unten ist.“

Um kein Risiko einzugehen, werde die Stelle mit Hilfe ferngesteuerter Maschinen vorsichtig freigelegt. Ein Ergebnis werde vermutlich erst in der kommenden Woche vorliegen. Auswirkungen auf den laufenden Betrieb hatte der Vorfall laut BASF nicht.

Das Werk war im Zweiten Weltkrieg Ziel zahlreicher Fliegerangriffe. Auch heute werden dort immer wieder Blindgänger entdeckt. Erst Ende September war im Werksteil Süd eine 500-Kilo-Bombe entschärft worden. Arbeiter hatten den Sprengkörper Anfang August bei Sanierungsarbeiten gefunden.

Zu der jüngsten Detonation war es am Mittwochnachmittag gekommen, als auf einem Baufeld im Werksteil Nord Tiefbohrungen gemacht wurden. Nach Angaben der Sprecherin war die Detonation kaum spürbar. Das Bohrgerät sei auch so gut wie nicht beschädigt. Verletzt wurde niemand.

Die Feuerwehr sicherte das Areal, das vom Kampfmittelräumdienst des Landes unter die Lupe genommen wurde. Auf dem Feld ist eine Produktionsanlage geplant. Nach Angaben der Sprecherin war es wie bei jedem anderen Bauvorhaben im Werk auch vorher auf Blindgänger überprüft worden.