Düsseldorf (dpa). Im Fall des geständigen IS-Terroristen Nils D. aus Dinslaken will das Düsseldorfer Oberlandesgericht am Freitag (10.30 Uhr) das Urteil verkünden. Die Bundesanwaltschaft hat für den 25-Jährigen vier Jahre und neun Monate Haft beantragt. Er habe der Terrormiliz Islamischer Staat die Treue geschworen und ihr gedient. Er habe gesehen, dass der sogenannte Islamische Staat foltere und köpfe.

Die Verteidiger beantragten vier Jahre Haft und die Verbüßung der Reststrafe im offenen Vollzug. D. habe sich mit seinem umfassenden Geständnis glaubhaft von der Terrorgruppe distanziert und den Ermittlern wertvolle Hinweise geliefert.

Der 25-Jährige war vor gut einem Jahr nach seiner Rückkehr nach Deutschland festgenommen worden. Als Mitglied der Geheimpolizei des IS soll er die Bevölkerung eingeschüchtert, Verhaftungen vorgenommen und Gefängnisse bewacht haben. Nils D. soll der „Lohberger Brigade“ angehört haben, einer Salafistengruppe, die sich aus Dinslaken-Lohberg nach Syrien abgesetzt hatte.