US-Amerikanerin in Florenz getötet: Festnahme

Florenz (dpa) - Wenige Tage nach dem gewaltsamen Tod einer US-Amerikanerin in Florenz haben die Behörden einen Verdächtigen festgenommen. Die 35-Jährige war am Samstag von ihrem Freund und der Hausbesitzerin tot in ihrer Wohnung gefunden worden.

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An ihrem Hals gab es laut Staatsanwaltschaft Spuren, die darauf schließen ließen, dass sie erwürgt wurde. Der Fall hatte in Italien für Schlagzeilen gesorgt, Medien zogen schnell Vergleiche mit dem Mord an der britischen Austauschstudentin Meredith Kercher im nahe gelegenen Perugia vor mehr als acht Jahren.

Unter Mordverdacht standen damals die Amerikanerin Amanda Knox und ihr Freund Raffaele Sollecito. Die beiden waren im März 2015 vom Obersten Kassationshof in letzter Instanz freigesprochen worden.

Der jetzt in Florenz inhaftierte Mann sei durch eine Überwachungskamera in der Straße, in der die Amerikanerin wohnte, überführt worden. Er habe bereits eingeräumt, in der Nacht mit der 35-Jährigen in ihrer Wohnung gewesen zu sein und Sex mit ihr gehabt zu haben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Anschließend sei es zu einem Streit gekommen, bei dem er die Frau geschubst habe. Sie sei so unglücklich gestürzt, dass sie an den Folgen gestorben sei. Die Blutergüsse an ihrem Hals erklärte der Festgenommene demnach damit, dass er versucht habe, sie aufzurichten und wiederzubeleben.