US-Schauspielerin Allison Mack soll Frauen für Sex-Sekte rekrutiert haben

Washington. Die US-Schauspielerin Allison Mack, bekannt aus der US-Fernsehserie "Smallville", ist wegen des Verdachts auf Menschenhandel festgenommen worden. Der 35-Jährigen werde vorgeworfen, Frauen für eine angebliche Selbsthilfegruppe rekrutiert zu haben, in der sie zum Sex mit deren Anführer gezwungen worden seien, teilte der New Yorker Staatsanwalt Richard Donoghue mit.

Die US-Schauspielerin Allison Mack ist wegen des Verdachts auf Menschenhandel festgenommen worden.

Foto: Digitalredaktion

Die Opfer seien sowohl sexuell als auch durch ihre Arbeit ausgebeutet worden.

Anführer der Sekte sei Keith Raniere. Viele Mitglieder der ansonsten nur aus Frauen bestehenden Organisation hätten ein Brandzeichen mit seinen Initialen getragen. Sitz der Sekte sei die Hauptstadt des US-Bundesstaates New York, Albany.

Raniere wurde im März unter dem Vorwurf des Sexhandels in Mexiko festgenommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft baute er in den vergangenen 20 Jahren eine Reihe angeblicher Selbsthilfeprogramme innerhalb seiner Dachorganisation namens Nxivm (ausgesprochen Nexium) auf und betrieb Einrichtungen in den USA, Mexiko, Kanada und Südamerika.

Die Kurse kosteten mehrere tausend Dollar und die Teilnehmerinnen wurden dazu ermutigt, für Zusatzkurse zu zahlen und andere Mitglieder zu werben, um innerhalb der Organisation aufzusteigen. Mack soll mit Raniere zusammen ein Programm zur Rekrutierung von Schauspielerinnen gegründet haben. Laut Staatsanwaltschaft soll sie zu den ranghöchsten Mitgliedern der Organisation direkt unterhalb von Raniere gehören.

Im Januar 2016 versuchte Allison Mack die Schauspielerin Emma Watson über den Kurznachrichtendienst Twitter zu kontaktieren. In der Nachricht möchte stellt sie sich der der Harry-Potter-Schauspielerin als "Schauspielkollegin" vor und möchte mit ihr über eine "großartige Frauen-Bewegung" sprechen. Eine öffentliche Antwort von Emma Watson blieb aus, Mack versuchte einen Monat später erneut Kontakt zu der Britin aufzunehmen. In diesem Fall spricht sie davon "Teil einer humanitären und Frauenrechtsbewegung" zu sein. Auch hier reagierte Emma Watson nicht öffentlich. Watson engagiert sich für Menschen- und Frauenrechte, Gleichberechtigung und Umweltfragen.

(Schauspielerin Emma Watson wurde von Allison Mack auf Twitter angeschrieben, Foto: dpa)

Bereits im Juli 2013 schrieb Mack - ebenfalls über Twitter - der US-Amerikanischen Sängerin Kelly Clarkson. Sie sei ein großer Fan und möchte mit ihr chatten. Auch Clakson antwortete nicht öffentlich.

Mack spielte in der TV-Serie "Smallville", die die Kindheit und den Aufstieg von Superman erzählt, sowie in den Filmen "Liebling, jetzt haben wir uns geschrumpft" und "Lucas, der Ameisenschreck". AFP/red