USA: Täter verabredete sich per SMS mit Opfern
Seattle (dpa) - Der Todesschütze, der an einer US-Schule zwei Mitschüler und sich selbst tötete, hat sich vor der Bluttat per SMS mit seinen Opfern verabredet. Er habe das Treffen für die Mittagspause in der Cafeteria der Marysville Pilchuck High School bei Seattle geplant, teilte die Polizei am Montag (Ortszeit) mit.
Die fünf Opfer, von denen zwei starben und drei weitere am Kopf getroffen und schwer verletzt wurden, hätten am Tisch gesessen, als er plötzlich das Feuer eröffnete. Der Neuntklässler hatte also anscheinend nicht willkürlich um sich geschossen, sondern gezielt die fünf Mitschüler ins Visier genommen.
Zwei der drei verletzten Schüler waren laut einem Bericht der „Seattle Times“ noch in kritischem Zustand, der Zustand des Dritten habe sich offenbar etwas gebessert. Das Motiv der Tat vom Freitag könne möglicherweise nicht abschließend geklärt werden, sagte eine Polizeisprecherin. Berichte, dass eine Lehrerin den Schützen am Arm packte und damit möglicherweise einen Schuss auslöste, widerlegte die Polizei laut Medienberichten. Die legal gekaufte und registrierte Pistole habe einem der Familienmitglieder des Schützen gehört.
Unklar blieb, warum zwei Rettungshubschrauber, die nach Angaben der „Seattle Times“ knapp eine halbe Stunde nach den ersten Schüssen an der Schule eintrafen, wieder weggeschickt wurden. Sie hätten die Verwundeten in ein weiter entferntes, aber besser ausgestattetes Krankenhaus bringen können.
Über das Alter des Täters gab es widersprüchliche Angaben. Nach Angaben der Polizei vom Freitag war er 14, laut Aussage eines Gerichtsmediziners dagegen 15 Jahre alt.