Veilchendienstag: Gladbach zieht los, Düsseldorf wrackt ab
Düsseldorf/Mainz (dpa) - Auf den letzten Drücker wird am Veilchendienstag in vielen Karnevalshochburgen gefeiert. In München tanzen die ausgelassenen Marktfrauen auf dem Viktualienmarkt (ab 10.30 Uhr).
Im niederrheinischen Mönchengladbach ziehen 71 Festwagen und knapp 4000 Kostümierte durch die Stadt.
In Düsseldorf schlägt dagegen schon die letzte Stunde für die großen Mottowagen aus dem Rosenmontagszug: Die meterhohen Figuren aus Pappmaché werden abgewrackt.
In Dortmund vergeben Karnevalisten auf dem „Geierabend“ den „Pannekopp des Jahres“, einen Antiorden aus rostigem Stahl, für fragwürdige Verdienste um das Ruhrgebiet.
In Mainz empfängt um 11.11 Uhr die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die närrischen Korporationen in der Staatskanzlei. Ebenfalls in Rheinland-Pfalz steht die 66. Ausgabe des Veilchendienstagszuges in Neuwied auf dem Programm. In Trier steigt der traditionelle Schärensprung-Umzug: Dabei wird ein Narren-Zug von einer Kette springender Karnevalisten angeführt.
Mehr oder weniger lecker wird es im schwäbischen Baden-Württemberg: Dort steigt ein traditionelles Froschkuttelnessen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Froschkutteln bestehen aus Innereien vom Rind.
Am Rosenmontag waren Hunderttausende Kostümierte auf den Beinen, um sich die großen Züge anzuschauen. Vielerorts trug Bilderbuchwetter zu einer ausgelassenen Stimmung bei. Wie üblich gab es zwar Platzverweise, mussten Betrunkene zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen werden.
Aber die Bilanzen der Polizei fielen entspannt aus, in allen drei rheinischen Hochburgen gab es bis zum Ende der Züge am Abend keine größeren Zwischenfälle. „Insgesamt freuen wir uns über einen recht friedlichen und störungsfreien Verlauf des Rosenmontagszuges“, stellte etwa der Kölner Einsatzleiter Peter Römers fest. Einzelheiten zu den Einsätzen will die Polizei am Dienstag vorlegen.
Am Aschermittwoch endet dann das närrische Treiben. In den Fastnachts-Hochburgen geben die Narren die Schlüssel der Rathäuser und damit die Macht wieder ab. Dann beginnt die Fastenzeit.