Hitzewarnung im Nordosten Verbreitete Unwetter über Deutschland

Offenbach (dpa) - Hitzewarnung im Nordosten, Gefahr extremer Unwetter im westlichen und südöstlichen Bergland: Temperaturen um 30 Grad Celsius bescheren Deutschland am Samstag schwülheißes Wetter mit örtlich hoher Gewitterneigung.

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Am heißesten wurde es am Samstag mit etwa 33 Grad in der Leipziger Tieflandsbucht, ähnlich war es im Raum Berlin, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Schon am Nachmittag entluden sich in Teilen Thüringens, Bayerns und Sachsens schwere Unwetter mit Starkregen. Unwetterwarnungen gab es auch für Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Am Freitag war bei Hameln ein Mann vom Blitz erschlagen worden.

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„Ausgehend von den Mittelgebirgen breiten sich Gewitter langsam nach Westen aus“, sagte Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach der Deutschen Presse-Agentur. Von Unwettern verschont bleiben sollten demnach der Norden und Nordosten.

Auch für Sonntag sagte der Meteorologe eine vielerorts ähnliche schwülwarme Witterung vorher, mit Temperaturen über 30 Grad nordöstlich der Elbe. Wieder seien verbreitet lokale Unwetter möglich, ausgenommen seien nur der Nordwesten, der äußerste Nordosten und vermutlich auch der unmittelbare Alpenrand, sagte Leyser weiter.

Am Freitag war ein Mann auf dem Weser-Radweg bei Hameln vom Blitz erschlagen worden. Eine Radfahrerin hatte zuvor eine bewusstlose Person mit Kopfverletzung gemeldet, wie die Polizei mitteilte. Der Notarzt stellte den Tod des Mannes aus Italien fest. Der Körper wies Brandverletzungen auf. Weitere Ermittlungen zeigten, dass am Auffindeort kurz zuvor ein Blitz niedergegangen war.

Die Unwettergefahr soll laut DWD in der neuen Woche abnehmen. „Am Montag kommt eine Kaltfront von Nordwesten und verlagert sich langsam bis zur Wochenmitte nach Südosten“, sagte Leyser. Ab Mittwoch werde es in ganz Deutschland ruhiger und kühler - mit Temperaturen vielerorts um die 20 Grad oder knapp darüber. Die Temperaturen könnten sich aber wieder erholen. „Ob die Hitze zurückkehrt, kann man derzeit noch nicht sagen“, meinte Leyser.