Verregnete Hexennacht im Harz

Thale (dpa) - Trotz Regenwetters haben mehrere Tausend Hexen und Teufel auch in diesem Jahr rund um den Harz die Walpurgisnacht gefeiert. Im Landkreis Harz trafen sich nach Angaben der Polizei in Halberstadt rund 10 000 Menschen - und das durchgehend friedlich.

Foto: dpa

Allein auf dem Hexentanzplatz in Thale waren es etwa 5000.

Foto: dpa

Bereits am Nachmittag begann es in Thale zu regnen. „Wir konnten dann aber pünktlich um 18.30 Uhr starten. Die Laune bei den Gästen war fast noch besser als im letzten Jahr. Vielleicht herrschte so ein bisschen eine „Jetzt-erst- recht!“-Stimmung“, sagte Veranstalter Ronny Große. Auch wenn sich die Gäste die Feierlaune vom Regen nicht vermiesen ließen, das Programm mit großer Laser- und Pyroshow als Finale sahen dennoch weniger Menschen als im Vorjahr.

Nach Angaben des Harzer Tourismusverbandes wollten sich rund 20 Orte an dem Spektakel in der Walpurgisnacht beteiligen. So warb die Stadt Thale mit der „mystischsten Nacht der Nächte“ für die traditionsreichen Feiern. Schierke versprach drei Tage „voller Mystik und mittelalterlicher Klänge“. Auf Schloss Wernigerode war ein mehrtägiges Ritterfest geplant.

Auch dort war die Stimmung gut. „Trotz Regens waren viele Hexen und Teufel gekommen und haben gefeiert“, sagte Mitveranstalter Gerd Schulz. Mindestens 2000 Gäste hätten sich die Ritterkämpfe, die Hexenkür oder den Frettchenzirkus angeschaut. Zu Zwischenfällen kam es nach Veranstalterangaben auch hier nicht.

Mit den Walpurgisfeiern wird traditionell der Winter ausgetrieben und der Frühling begrüßt. Zahlreiche Menschen verkleiden sich als Hexen oder Teufel. Die Tradition geht auf ein heidnisches Frühlingfest zurück. Später ließ die Kirche am 30. April den Geburtstag der heiligen Walburga feiern, der Schutzpatronin gegen Aberglauben und Geister.