Studie: Viele Kinder haben Angst vor Armut, Mobbing und Gewalt

Gütersloh/Berlin · Die Bertelsmann Stiftung befragte Acht- bis Vierzehnjährige. Das Fazit - nicht nur Armutsängste bedrücken Grundschüler und Teenager.

Viele Heranwachsende fühlen sich der Studie zufolge nicht sicher an der eigenen Schule.

Foto: dpa/Christian Charisius

Jedes zweite Kind in Deutschland hat einer Studie zufolge Angst vor Armut. Der Anteil der Acht- bis Vierzehnjährigen, die sich immer, oft oder manchmal Sorgen über die finanzielle Lage ihrer Familie machen, liege über 50 Prozent, heißt es in einer repräsentativen Untersuchung der Bertelsmann Stiftung, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag) berichten.

Dabei geht es den meisten der befragten Kinder auf den ersten Blick gut. Für mehr als 96 Prozent gilt dem Bericht zufolge: Es gibt genug zu essen, es gibt Platz zum Spielen, in den Wohnungen mindestens ein Badezimmer und mindestens einen Computer in der Familie. Einen ungestörten Arbeitsplatz haben neun von zehn Kindern, ein eigenes Schlafzimmer acht von zehn.

Doch nicht nur Armutsängste bedrücken Grundschüler und Teenager. Viele Heranwachsende fühlen sich der Studie zufolge nicht sicher an der eigenen Schule. So sei jeder dritte Schüler in Hauptschulen, Sekundarschulen und Gesamtschulen von Ängsten geplagt, heißt es in dem Bericht. Dabei spielten Gewalt, Mobbing und Ausgrenzung in der Klasse oder auf dem Schulhof eine Rolle, aber auch die Angst, auf dem Weg zur Schule in unangenehme Situationen zu geraten, Gefahren ausgesetzt zu sein.

(dpa)