Viele Tote bei Brückeneinsturz in indischer Metropole
Neu Delhi (dpa) - In der indischen Metropole Kolkata (Kalkutta) ist eine halb fertige Brücke eingestürzt und hat mindestens 18 Menschen getötet.
Mindestens 60 wurden verletzt, wie die Polizei in der ostindischen Stadt mitteilte. Zahlreiche Menschen wurden Medienberichten zufolge noch unter den Trümmern vermutet.
Viele parkende Autos und Rikschas sowie ein Bus wurden verschüttet, als ein Teil der unfertigen Autobahn-Verbindungsrampe zusammenbrach, wie Medien Augenzeugen zitierten. Nach Angaben der für das Bauwerk zuständigen Konstruktionsfirma war ein Tragebalken umgefallen und ein weiterer zusammengebrochen. „Wir wissen noch nicht genau, was das Problem war“, sagte KP Rao, Sprecher der Baufirma IVRCL. Demnach arbeiteten bis zu 40 Menschen auf der Baustelle. Das Unternehmen vermisste nach dem Unglück mindestens zwei Ingenieure.
Rettungskräfte würden den unter dem Schutt gefangenen Menschen zur Hilfe eilen, sagte Mamata Banerjee, Regierungschefin des Bundesstaates Westbengalen. Feuerwehr, Ärzte und Polizei waren vor Ort im Einsatz. Zudem wurden die Bergungsarbeiten von der Armee unterstützt. Kräne und schweres Gerät würden eingesetzt, um unter Trümmern begrabene Fahrzeuge freizuschaufeln. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Autowracks aus dem Schutt gehoben wurden. Bewohner bildeten eine Menschenkette, um die Rettungsarbeiten vor Schaulustigen abzuschirmen.
Nach Angaben der Polizei wurden viele Menschen an Kopf und Nacken verletzt. Einige erlitten Brandverletzungen, als ihre Autos Feuer fingen. Mindestens 60 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, hieß es.
Indiens Ministerpräsidenten Narendra Modi sprach Opfern und Angehörigen des Unglücks sein Mitgefühl aus. Der Einsturz habe ihn „schockiert und betrübt“, schrieb Modi bei Twitter.
Nach ersten Angaben war die Brücke auf einer Strecke von rund 80 Metern zusammengefallen. Das Bauwerk führt über eine Straße und durch eine Reihe mehrstöckiger Häuser. Die Baufirma soll finanzielle Probleme haben, die Arbeiten sollen wiederholt ins Stocken geraten sein, berichtete der Nachrichtensender India Today.