Vier Menschen sterben bei Bränden an der Costa Brava

Urlauber und Einheimische werden von Flammen eingeschlossen. Vor lauter Panik springen sie von steilen Felsen ins Meer.

Barcelona. Dramatische Szenen an der spanischen Costa Brava in der Provinz Girona: Dutzende Menschen, darunter auch Touristen, waren in der Nähe des Küstenortes Portbou plötzlich von einem Waldbrand eingeschlossen und mussten an einer Steilküste ins Meer springen. Dabei starben zwei französische Urlauber, mehr als 20 Personen wurden verletzt. Nicht weit entfernt, in der Nähe des Ortes La Jonquera, starben zwei weitere Menschen bei einem Waldbrand, der weite Teile der Costa Brava in Rauch hüllte.

Der Brand bei Portbou entstand vermutlich durch eine aus dem Autofenster geworfene Zigarettenkippe. Binnen Minuten stand der Wald oberhalb der engen Straße in Flammen. Auf der anderen Seite befanden sich die Steilküste und das Meer. Dutzende Autos steckten in der Feuerhölle fest. Die meisten Fahrzeuginsassen konnten zu Fuß über die Landstraße fliehen. Aber etliche Personen versuchten, über die Klippen zum Meer zu gelangen. Einige sprangen aus großer Höhe ins Wasser. Ein 60-jähriger Franzose und seine 15-jährige Tochter starben bei dem riskanten Rettungsversuch. Sie erlitten bei dem Sprung Knochenbrüche und ertranken; die Ehefrau und zwei Kinder konnten gerettet werden. Sogar der 100 Kilometer südlich gelegenen Barcelona war Brandgeruch zu spüren. Auch die Autobahn A 7 wurde gesperrt.