Warnstreik: Awo-Mitarbeiter wollen mehr Geld
Demonstranten fordern die Begrenzung der Leiharbeit.
Düsseldorf. 1500 Beschäftigte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in NRW sind gestern in Düsseldorf für höhere Löhne auf die Straße gegangen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu einem Warnstreik aufgerufen. "Rund 50 Kitas in NRW werden voll bestreikt", sagte ein Verdi-Sprecher.
In etwa 50 weiteren Einrichtungen wurden demnach einzelne Kindergartengruppen geschlossen. Für zehn Seniorenheime galt eine Notdienstregelung. Die Tarifverhandlungen gingen unterdessen weiter.
Verdi fordert für die rund 22000 Tarifbeschäftigten des Sozialverbandes in NRW unter anderem eine Lohnerhöhung um 4,5 Prozent. Zudem verlangt die Gewerkschaft eine Übernahmegarantie für Auszubildende, höhere Nachtzuschläge und eine Begrenzung der Leiharbeit, mit der die Awo bei den Lohnkosten und der Mehrwertsteuer spart.
Die Arbeitgeber haben eine gestaffelte Tarifsteigerung ab 2011 um zunächst 1,2 Prozent angeboten sowie eine Erhöhung der Nachtzuschläge um 20 Prozent.
Die Arbeiterwohlfahrt zählt mit bundesweit rund 400000 Mitgliedern und 100000 ehrenamtlich Aktiven zu den großen deutschen Sozialverbänden.
Die Awo betreut hauptsächlich Menschen mit Behinderungen und Senioren, betreibt aber beispielsweise auch Kindergärten, psychiatrische und forensische Kliniken und Einrichtungen für Ferienfreizeit und Beratungsstellen für Migranten und Menschen in Notlagen.