Weitere Missbrauchsvorwürfe gegen US-Komiker Bill Cosby

New York (dpa) - Erneut haben sich zwei Frauen mit Missbrauchsvorwürfen gegen den US-Komiker Bill Cosby (78) zu Wort gemeldet. In Begleitung ihrer Anwältin Gloria Allred berichteten die beiden Frauen bei einer Pressekonferenz in New York von ihren Erlebnissen.

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„Jede Geschichte muss erzählt werden, denn ohne die Wahrheit kann es nie eine Übernahme von Verantwortung geben und es kann nie genug Wahrheit geben“, sagte Allred laut US-Medienberichten bei der Veranstaltung am Freitag. „Es wird noch mehr Opfer geben, die in der Zukunft mutig genug sein werden, an die Öffentlichkeit zu treten.“ Insgesamt werfen bereits mehr als 50 Frauen Cosby sexuelle Vergehen vor.

Eine der beiden Frauen sagte bei der Pressekonferenz, dass sie Cosby als angehende Schauspielerin 1984 getroffen habe, um für eine Rolle vorzusprechen. Bei dem Treffen sei sie nach einem Drink benommen gewesen und von Cosby vergewaltigt worden. Sie sei damals nicht zur Polizei gegangen, weil sie sich schämte und ihr niemand geglaubt hätte, gab die Frau US-Medienberichten zufolge an.

Cosby und seinen Anwälte äußerten sich zunächst nicht zu den neuen Vorwürfen. In der Vergangenheit hat der Star der 80er-Jahre-Sitcom „The Cosby Show“ die Vorwürfe immer bestritten. Einen Strafprozess hat es noch nicht gegeben, allerdings laufen mehrere Zivilklagen gegen Cosby. Viele der angeblichen Übergriffe liegen bereits Jahrzehnte zurück und gelten deshalb als verjährt.