Wenig Schnee, viel Frost - Winter zu Besuch in NRW
Düsseldorf. Der Winter war auch in Nordrhein-Westfalen auf Wochenendbesuch. Zu mehr als einem Hauch von Schnee auf buntem Herbstlaub und grünen Wiesen reichte es allerdings nicht. Dennoch sorgtem glatte Brücken für mehrere Unfälle auf den Autobahnen rund um Düsseldorf.
Laut Polizei krachte es den Autobahnen A 1 (Diepmannsbach Talbrücke in Remscheid), A 3 (Ruhrbrücke in Duisburg), A 40 (Rheinbrücke Neuenkamp in Duisburg), A 42 (Rheinbrücke in Duisburg), A 42 (Brücke über den Rhein-Herne-Kanal in Essen) und der A 52 (Ruhrtalbrücke in Essen) infolge von Glatteisbildung auf den Brücken. Bei den Unfällen verletzten sich zwei Menschen lediglich leicht.
„Auch wenn es kalt genug war, hat das Sauerland den Schnee nicht abbekommen, der fiel weiter im Süden“, sagte Fabian Ruhnau vom Wetterdienst Meteomedia am Sonntag in Bochum. Immerhin gab es in Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein vier Zentimeter Schnee, und der Kahle Asten im Sauerland war mit zwei Zentimetern auch nicht mehr ganz kahl. Der Kommentar von Polizist Gottfried Werthmann in Meschede lautete allerdings: „Im Sauerland haben wir erst Winter, wenn hier ein halber Meter liegt.“
Am kältesten war es am Wochenende in Ostwestfalen-Lippe; dort gab es in der Nacht zum Sonntag wegen plötzlich überfrierender Nässe auch mehrere Unfälle. Zwei Menschen wurden auf der A44 bei Lichtenau leicht verletzt. Ansonsten blieb es bei Blechschäden und mehreren hundert Litern Diesel, die aus einem Lastwagentank ausliefen. Er war beim Zusammenstoß mit einem Auto aufgerissen worden. Das teilte die Polizei in Bielefeld mit.
Der Winter meldete sich zwar pünktlich zur Umstellung der Uhren auf die Winterzeit an, es blieb aber zunächst bei einer Stippvisite. „Die Nacht zum Sonntag war erst mal die kälteste“, sagte Ruhnau. Den Kälterekord verzeichnete Gütersloh mit minus 6,9 Grad, während die Temperatur in Köln nicht einmal ein Grad unter den Gefrierpunkt rutschte. Schon in der Nacht zum Montag ziehen wärmere Temperaturen heran, Frost erwartete Meteomedia hauptsächlich noch im Süden von NRW, im Sauerland und in Ostwestfalen.