Wer wird Gottschalks Nachfolger?
Noch ist offen, wer künftig „Wetten, dass. . ?“ moderieren wird. Mögliche Kandidaten gibt es viele.
Düsseldorf. Es sind große Fußstapfen, die Thomas Gottschalk hinterlässt. Nachdem der 60-Jährige verkündete, künftig nicht mehr als Moderator der ZDF-Show „Wetten, dass. . ?“ zur Verfügung zu stehen, beginnen die Spekulationen, wer Nachfolger wird. Kandidaten gibt es zuhauf: Alte und junge, erfahrene und weniger erfahrene, männliche und weibliche.
Ihm werden die besten Chancen unterstellt. Der 45-Jährige, Typ Schwiegermutters Liebling, wechselte im Herbst zum ZDF. Zu möglichen „Wetten, dass. . ?“-Ambitionen hatte er damals gesagt, dass er eine Gottschalk-Nachfolge ablehne und hinzugefügt:
„Wenn das ZDF die Show eins zu eins fortführen sollte, wäre dies ein Genickschuss für jeden, der sich nach Gottschalk auf das Sofa setzen würde.“ ZDF-Programm-Direktor Thomas Bellut sagte am Samstag das Format werde weiterentwickelt — um Pilawa zu ködern?
Ihr lautes Lachen ist ihr Markenzeichen. Bollernd, schenkelklopfend, fast schon grob, aber immer mitreißend bringt Ina Müller sich und ihre Gäste in ihrer Sendung zum Lachen.
Die 45-Jährige ist Musikerin, Kabarettistin und plattdeutsch-sprechende Radio-Kolumnistin. Und sie ist Moderatorin — im März präsentiert sie die Echo-Verleihung. Trotzdem: Nicht bei jedem kommt ihre extrovertierte Art an, manche schreckt sie eher ab. Trotzdem: Für die Frauenquote am Samstagabend wäre sie nicht schlecht.
Sie ist die dritte mit 1965er Jahrgang: Anke Engelke ist Fernsehzuschauern vor allem als Ulknudel bekannt. Ihre größten Erfolge feierte sie mit der Sendung „Ladykracher“, die von 2002 bis 2004 lief und seit 2008 fortgesetzt wird.
Etwas ernster dürfte es zugehen, wenn sie mit Stefan Raab und Judith Rakers den Eurovision Song Contest in Düsseldorf moderiert. Der ist im Mai, im Juni feiert Thomas Gottschalk seinen Abschied. Zeitlich würde es also passen.
Die Goldene Kamera hat er, den Fernsehpreis, einen Bambi, den Adolf-Grimme-Preis und unzählige andere Auszeichnungen auch — dass Günther Jauch vor der Kamera ein talentierter Mann ist, daran zweifelt niemand.
Was hat der Mann nicht alles moderiert: Sportgroßereignisse, das aktuelle Sportstudio, Stern TV oder die Quiz-Show „Wer wird Millionär?“. Ab Herbst will der 54-Jährige sich bei der ARD in einer Politik-Talkrunde versuchen. Nebenbei auch noch „Wetten, dass. . ?“ zu moderieren, wäre vielleicht doch ein bisschen viel des Guten.
Eine schöne Vorstellung ist es schon: Hape Kerkeling begrüßt als Horst Schlämmer Gäste aus der internationalen Film- und Musikwelt und gibt dabei Sätze von sich à la „Weisse Bescheid, Schätzelein“.
So weit wird es wohl nicht kommen, Horst Schlämmer dürfte „Wetten, dass. . ?“ erspart bleiben. Hape Kerkeling hingegen als launiger Moderator, der gleichermaßen leichte wie ernste Themen beherrscht, wäre sicher eine Bereicherung.