Und doch hat der Sommer 2007 einen schlechten Ruf, gilt als nass und kühl. Den hat er sich hartnäckig an Werktagen erarbeitet. Die Regenmenge war deutlich höher als gewöhnlich, dafür sorgten zahlreiche Gewitter bis hin zu Unwettern. Mit 18 Grad lag die Durchschnittstemperatur in Juli und August allerdings im Normalbereich.

Der Deutsche pflegt den Schatz seiner Vorurteile, dazu gehört auch die Standardannahme, dass es immer dann regnet, wenn man frei hat. Das ist diesem Jahr eben ganz anders, der Sonntag ist dabei tatsächlich der sonnigste Tag. In diesem Sommer macht er seinem Namen alle Ehre, durchschnittlich fünf Stunden schien bisher die Sonne. Wochenend und Sonnenschein passen also endlich wieder zusammen, da kann der gemeine Freitag nicht mithalten. Auf kümmerliche 4,5 Sonnenstunden kam er seit dem Wonnemonat Mai - er ist damit die graue Maus des deutschen Sommers.

Eine wirkliche Erklärung haben die Experten für das Wetterwunder zum Wochenende nicht. Die Hoffnung, dass Petrus mit dem Blick auf den Kalender schönes Wetter pünktlich zur Freizeit beschert, wird von ihnen jedenfalls nicht geteilt. Sie halten sich lieber an Daten und Fakten.

Und kommen dennoch zu ganz überraschenden Ergebnissen: Es ist anscheinend Zufall. "Es kamen einfach immer wieder pünktlich Hochdruckgebiete", so Brandt. So war es bisher, so ist es auch jetzt: Das Hoch "Iris" steht vor der Tür und beschert uns ein schönes Wochenende. Und das ist gut so.