Wetterdienst warnt vor Orkantief „Friedhelm“

Offenbach (dpa) - Sturm, Regen, Graupel und Schnee stehen Deutschland in den nächsten Tagen bevor. Orkantief „Friedhelm“ hat sich am Donnerstag vom Atlantik aus in Richtung Osten bewegt. Für die Küsten gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach eine Unwetterwarnung heraus.

Der Sturm werde am Abend zuerst die Nordsee- und dann die Ostseeküste treffen, sagte DWD-Meteorologe Simon Trippler. Zu erwarten seien Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von über 120 Kilometern pro Stunde. Stürmisch bleibt es bis zum Wochenende.

Der Sylt Shuttle der Deutschen Bahn, der als Autoreisezug die Nordseeinsel mit dem Festland verbindet, schloss am Donnerstag Fahrzeuge mit Gefahrgut, Autos mit Anhänger, Laster mit leeren Anhängern und Campingfahrzeuge von der Beförderung aus. Der letzte Zug vom Festland auf die Insel wurde gestrichen, wie die Deutsche Bahn mitteilte.

Auf dem Weg nach Süden wird sich der Sturm nach Einschätzung der Meteorologen abschwächen. In den Hochlagen der Mittelgebirge sind aber ebenfalls Orkanböen möglich. „Etwas gelassener können die Menschen etwa südlich des Mains zunächst noch sein“, sagte Trippler. Dort nehme der Wind am Freitag zwar zu, es werde aber nicht ganz so turbulent wie im Norden. Dazu beginnt es zu regnen.

Am Freitag zieht das Regengebiet rasch über die Mitte zu den Alpen. Es gibt Regen- und Graupelschauer, auf den Bergen schneit es. Örtlich sind Gewitter möglich. Die Temperaturen reichen von vier bis zwölf Grad. Nachts gibt es im Bergland leichten Frost, Autofahrer sollten sich auf glatte Straßen einstellen.

Am dritten Adventswochenende regnet oder schneit es immer wieder, auch der Wind bleibt heftig. Tagsüber gibt es einstellige Plusgrade, in den Nächten leichten Frost. Am Sonntag regnet es nur noch im Nordwesten, aber in der Nacht zum Montag ziehen schon die nächsten Wolken auf.