Wettlauf um den siebenmilliardsten Menschen
Manila (dpa) - Den siebenmilliardsten Erdenbürger wollen mehrere Länder zuerst gehabt haben. Neben Indien wurden auch auf den Philippinen und in Russland Babys als siebenmilliardster Mensch symbolisch begrüßt.
In Russland entbrannte über den bedeutenden Zuwachs sogar ein Streit zwischen den Behörden auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka und im europäischen Teil Kaliningrad um das frühere Königsberg.
Auf den Philippinen wurde das Mädchen, Danica, als angeblich siebenmilliardste Erdenbürgerin um kurz vor Mitternacht in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Manila geboren und wog 2,5 Kilogramm. Die Kleine kam unter einem Blitzlichtgewitter zur Welt. Neben der Presse war nach Medienberichten ein Vertreter der Vereinten Nationen bei der Geburt dabei, der den Eltern einen Glückwunschkuchen überreichte. Das Kind bekam auch ein Stipendium, um die Kosten seiner Ausbildung zu sichern.
Auf Kamtschatka teilte der dortige Beauftragte des Präsidenten am Montag mit, dass die Eltern des 3,6 Kilogramm schweren Alexander ein Zertifikat erhalten würden. Damit habe die Familie Anspruch auf eine kostenlose Wohnung. In Kaliningrad hingegen berichteten Medien, dass in Anwesenheit von UN-Beobachtern der 50 Zentimeter große und 3,6 Kilogramm schwere Petja eine Urkunde erhalte habe mit der Aufschrift: „Geboren am Tag der 7 Milliarden“.
Die UN hatten eigentlich angekündigt, dass sie anders als im Jahr 1999, als ein Baby in Sarajevo als sechsmilliardster Erdenbürger begrüßt wurde, bei der Geburt des siebenmilliardsten Menschen auf symbolische Feiern verzichten wollten. Das sagte der Direktor des UN-Bevölkerungsfonds UNFPA, Babatunde Osotimehin, der Nachrichtenagentur dpa.