Technik: Mit dem Auto abheben in James-Bond-Manier
Amerikaner haben ein Fahrzeug entwickelt, dem Flügel wachsen. Zu kaufen ist es für rund 200 000 Euro.
Boston. Ein Auto fährt auf das Rollfeld eines kleinen Flughafens, lange Flügel fahren aus der Karosserie. Der Wagen erhöht seine Geschwindigkeit, hebt langsam ab und verschwindet am Horizont. Die Szene mutet an, als würde sie aus einem James-Bond-Film stammen. Was früher nur der Fantasie eines Drehbuchautors entspringen konnte, ist heute Realität. Die Firma Terrafugia aus Boston hat mit dem Transition ein Auto entwickelt, das fliegen kann.
Auf der Straße ist es sechs Meter lang und etwa zweieinhalb Meter breit. Das Fahrzeug bietet Platz für zwei Personen. Im Flugmodus werden zwei Tragflächen ausgefahren, die eine Spannweite von acht Metern haben.
Die Höchstgeschwindigkeit in der Luft liegt bei 185 km/h. Fliegt der Pilot 100 Kilometer, verbraucht er zwölf Liter Treibstoff. Auf der Straße soll das Flugauto mit acht Litern pro 100 Kilometer auskommen.
Das Gefährt hat von der US-Straßensicherheitsbehörde bereits eine Freigabe bekommen. Diese ist nötig, weil der Transition mit besonderen Reifen sowie Kunststoff-Fenstern ausgestattet wurde. Dank leichter Komponenten geht das Flugauto als Light Sport Aircraft durch, die 600 Kilo auf die Waage bringen dürfen. Eine Starterlaubnis der US-Flugbehörde liegt ebenfalls vor. „Wir nehmen Vorbestellungen an, und 2012 soll es erste Auslieferungen geben“, sagt Gersh. Das fliegende Auto kostet rund 200 000 Euro.
„Unser hauptsächlicher Markt sind die USA, aber wir wollen den Transition später auch international vermarkten“, erklärt Gersh. Bis das fliegende Auto nach Deutschland kommt, haben Interessenten also noch Zeit, einen Pilotenschein zu erwerben. Denn auf öffentlichen Straßen dürfen die Besitzer im Gegensatz zu James Bond nicht starten.