Debit-, Kredit- und Girokarten betroffen Störung bei Kartenzahlung: Geschäfte in NRW melden Probleme
Bei Kartenzahlungen ist es vielerorts zu Problemen gekommen. Sowohl Kredit-, Debit- als auch Girokarten sind betroffen. Auch in der Region mussten Geschäfte mit den Einschränkungen umgehen.
Seit dem frühen Donnerstagmorgen kommt es bundesweit teilweise zu Störungen bei Kartenzahlungen. Auch in NRW mussten sich Kunden teilweise darauf einstellen, nur mit Bargeld zahlen zu können.
Beispielsweise bei der Konditorei Heinemann in Krefeld. „Kartenzahlung nicht möglich“, hieß es auf einem Hinweis, den die Verkäuferinnen an der Kasse angebracht hatten. Seit dem Morgen habe es Probleme gegeben, erklärt Verkäuferin Uta Esters unserer Redaktion. Für einige Kunden sei das natürlich ärgerlich. Man merke in so einem Fall, wie viele Menschen mittlerweile mit Karte zahlen, ergänzt eine Kollegin. Einige Kunden, die kein Bargeld dabei hatten, hätten das Geschäft verlassen, ohne etwas zu kaufen. Eine entsprechende Hotline für das Zahlungssystem sei den ganzen Tag nicht erreichbar gewesen, wohl weil viele das Problem haben.
Doch in anderen Geschäften in Krefeld schien es zunächst keine Probleme zu geben. Bei der Buchhandlung Thalia bezahlte eine Kundin bargeldlos an der SB-Kasse. Beim Brillengeschäft „Eyes + More“ hingegen wurde hingegen ebenfalls mit Aushang darauf hingewiesen, dass weder EC- noch Kreditkartenzahlung möglich seien. Viele Kunden hätten jedoch Verständnis. Würden im Notfall einen der nahen Bankautomaten nutzen, um Bargeld abzuheben. Dabei gebe es mit den Girokarten keine Probleme, erklärte auch ein Sprecher der Sparkasse in Krefeld unserer Redaktion.
Auch beim Abheben von Bargeld könnte es Probleme geben
Wegen technischer Probleme bei einem IT-Dienstleister kam es flächendeckend zu Störungen bei Kredit-, Debit- und auch Girokarten, wie die Deutsche Kreditwirtschaft mitteilte. Sowohl bei Bezahlvorgängen etwa an der Supermarktkasse als auch beim Abheben von Bargeld an Automaten könne es zu Einschränkungen kommen, hieß es. Lediglich mit Girokarten funktioniere die Abhebung an den Automaten noch reibungslos. Auch könne damit in Einzelfällen eine Bezahlung über Lastschrift möglich sein.
Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei bekannt, „dass es derzeit bei verschiedenen Finanzinstituten zu Störungen im Kartenzahlungsverkehr kommt“, teilte die Behörde mit. „Das BSI steht dazu im Austausch mit den Betroffenen und den zuständigen Behörden.“
Grund für die Störung seien Probleme bei einem IT-Dienstleister und bei an diesen angeschlossenen Anbietern, sagte der Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft. „Wir analysieren derzeit gemeinsam übergreifend mit Zahlungssystembetreibern und Anbietern den Sachverhalt sowie Art und Umfang der Störung.“ Die Beteiligten arbeiteten mit Hochdruck an der Behebung der Störung. Eine Cyberattacke könne nach aktuellem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, hieß es auf weitere Anfrage.
Bei dem betroffenen IT-Dienstleister handelt es sich um das zum US-Konzern Fiserv gehörende Unternehmen First Data, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitteilte. Derzeit liege ein technisches Problem bei einigen Verarbeitungsdiensten vor. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung des Problems und werden unsere Kunden so bald wie möglich informieren“, hieß es.