WHO: Cholera in Haiti noch nicht auf Höhepunkt

Genf/Washington. Die Ausbreitung der Cholera in Haiti hatnach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihren Höhepunktnoch nicht erreicht. Das teilte am Mittwoch die zuständige WHO-Direktorin Claire Chaignat in Genf mit.

Die Expertin erklärte jedochzugleich, die Chancen stünden gut, dass eine größere Katastrophevermieden werden könne.

Nach Angaben des haitianischenGesundheitsministeriums stieg die Zahl der Cholera-Toten bis zumMittwochabend auf 304. Mehr als 4770 Menschen seien infiziert, hießes.In Washington sprach sich der Stellvertretende Direktor derPanamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS), Jon Andrus, dagegenaus, die für den 28. November geplanten Präsidentenwahlen wegen derCholera zu verschieben.

Unter anderem hatte Präsident René Preval zuBeginn der Woche erklärt, man müsse angesichts der Lage eineVerschiebung erwägen. Unterdessen öffnete die Dominikanische Republikam Mittwoch die Grenzübergänge nach Haiti. Sie waren am Montag wegender Cholera geschlossen worden.

Die Cholera war zum ersten Mal seit über 100 Jahren am Dienstag der vergangenen Woche im Bereich des Flusses Artibonite ausgebrochen. Die haitianische Regierung und die internationalen Hilfsorganisationen sind bemüht, die Ausbreitung der Krankheit auf andere Landesteile zu verhindern.