Wildnis für weißen Kiwi in Neuseeland zu gefährlich
Wellington (dpa) - Ein seltener weißer Kiwi soll in Neuseeland nicht wie sonst geplant in die Wildnis entlassen werden. Manukura - aus der Maori-Sprache übersetzt etwa: Im Rang eines Anführers - sei dort zu großen Gefahren ausgesetzt, teilte das Vogelschutzzentrum Pukaha Mount Bruce mit.
Stattdessen soll der Vogel in ein Gehege kommen, in dem Besucher ihn anschauen können. „Eigentlich ist das Ziel des Brutprogramms, eine bleibende Kiwi-Population in der Wildnis zu etablieren“, sagte der Sprecher des Zentrums, Jasen Kerehi. „Manukura wird aber als besonderes Geschenk angesehen und soll deshalb besonders geschützt werden.“ Der Vogel wäre wegen seines weißen Gefieders in der Wildnis besonders gefährdet. Manukura, ein Weibchen, ist kein Albino, sondern gehört zu einer sehr seltenen Kiwi-Art. Sie ist nach Angaben des Zentrums der erste weiße Kiwi, der je in einem Brutprogramm geschlüpft ist.
Manukura war vor drei Wochen krank geworden und kam in den Zoo von Wellington. Sie hatte zwei Steine verschluckt. Einer ging schließlich natürlich ab, der zweite musste mit einem Lasergerät zertrümmert werden.