Feuerbrunst breitet sich aus Winde fachen Waldbrände in Südkalifornien immer neu an

Los Angeles (dpa) - Im Süden von Kalifornien kämpfen Tausende Feuerwehrleute unablässig gegen ein sich rasch ausbreitendes Flammenmeer an. In der Region um Los Angeles wüten am Freitag insgesamt sechs Waldbrände.

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Rund 190 000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

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Mindestens 5700 Feuerwehrleute waren im Einsatz, ohne dass eine Entspannung der Lage absehbar ist. Der nationale Wetterdienst rechnete auch weiterhin mit starken Winden, die die Brände immer neu anfachen könnten.

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Das jüngste Großfeuer war am Donnerstag in der Region um San Diego ausgebrochen. Innerhalb weniger Stunden stand dort eine Fläche von 16 Quadratkilometern in Flammen. 65 Gebäude wurden zerstört. Der Highway 76 musste in beide Richtungen gesperrt werden. Laut einem Bericht des Senders CNN erlitten drei Menschen Brandverletzungen. Auch zwei Feuerwehrleute wurden demnach verletzt.

Das Gestüt einer Farm für wertvolle Rennpferde brannte ab. Medienberichten zufolge konnten die Besitzer des Trainingscenters die Tiere wegen der schnell um sich greifenden Flammen nur noch aus ihren Ställen befreien und mussten sie dann sich selbst überlassen. Es war zunächst unklar, wie viele Pferde umkamen.

Andernorts in Südkalifornien konnten die Helfer die Feuersbrunst eindämmen. Ein Buschfeuer am Rande des Prominentenviertels Bel Air war am Donnerstagabend (Ortszeit) zu 30 Prozent unter Kontrolle, wie die Behörden mitteilten. Sechs Häuser seien abgebrannt und zwölf weitere beschädigt worden, hieß es. Mehrere tausend Menschen hatten dort ihre Villen räumen müssen.

Das nahegelegene weltberühmte Getty-Kunstmuseum im Westen von Los Angeles kam ohne Schäden davon. Nach zweitägiger Schließung wollte das Museum am Freitag wieder für Besucher öffnen. Dagegen sollten Hunderte Schulen in der gesamten Region weiter geschlossen bleiben. Die Behörden warnten in den betroffenen Gebieten vor starkem Rauch und schlechter Luftqualität.

Am schlimmsten wüteten die Flammen im Bezirk Ventura County nordwestlich von Los Angeles, wo seit dem Ausbruch der Feuer am Montag nun bereits eine Fläche von mehr als 534 Quadratkilometern abgebrannt ist. Allein dort waren am Freitag rund 2500 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Behörden befürchten, dass Hunderte Häuser vernichtet wurden.

Klimaexperten machen die extreme Trockenheit und die seit Montag tobenden Santa-Ana-Winde für die Feuer im Süden Kaliforniens verantwortlich. Für die Jahreszeit ist es in der Küstenregion ungewöhnlich trocken. Regen blieb bislang aus.