„Windkanal“-Gesicht bei Schönheits-OPs nicht mehr gefragt
Frankfurt/Main (dpa) - Wer sich einer Schönheitsoperation unterzieht, will hinterher vor allem ein natürliches Aussehen. Das ist zumindest in Deutschland so - nicht aber in den USA.
Der Trend bei Schönheits-OPs gehe weg vom gestrafft wirkenden „Windkanal“-Gesicht. das berichtete die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) am Freitag (9. Mai) bei ihrer Frühjahrstagung in Frankfurt. „Das Facelift als Statussymbol steht in Deutschland nicht zur Diskussion“, sagte der Berliner Professor und VDÄPC-Präsident Johannes Bruck.
Anders sehe dies jedoch etwa in den Vereinigten Staaten, in vielen arabischen Ländern und in China aus. Dort würden Patienten gerne zeigen, dass sie Geld für eine Schönheits-OP ausgeben können. Dabei stehen nach Angaben des Frankfurter Chirurgie-Professors Dennis von Heimburg bei Asiaten vor allem - nur mit radikalen Eingriffen formbare - europäische Gesichtszüge hoch im Kurs.
Die rund 130 Mitglieder der Interessensgemeinschaft führten im vergangenen Jahr nach einer internen Hochrechnung rund 27 000 ästhetisch-plastische Operationen durch. Das sind 22 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Hitliste führt bei Frauen nach wie vor die Brustvergrößerung an. Männer lassen sich vor allem Fett absaugen.