Winterchaos: Allein 400 Unfälle in Hamburg

Hamburg (dpa) - Schnee und Blitzeis haben vielerorts in Deutschland für ein Verkehrschaos gesorgt. Es gab am Montag Hunderte von Unfällen mit etlichen Verletzten; mehrere Menschen starben. Allein in Hamburg zählte die Polizei mehr als 400 Unfälle.

Auch in Baden-Württemberg und Bayern bereiteten Schnee und Eis den Autofahrern große Probleme.

Im Raum Osnabrück wurde der Busverkehr wegen spiegelglatter Straßen eingestellt. „Hier herrscht das absolute Chaos“, sagte ein Polizeisprecher.

Am Morgen kam ein 52-Jähriger im Kreis Wolfenbüttel (Niedersachsen) ums Leben, als er auf glatter Straße mit seinem Auto auf die Gegenfahrbahn geriet und frontal mit einem Lastwagen kollidierte. Im Kreis Gifhorn (Niedersachsen) starb eine Beifahrerin an einer Herzattacke, nachdem ihr Auto auf glatter Straße verunglückt war.

In Villingendorf (Baden-Württemberg) wurde auf schneebedeckter Straße ein Linienbus in den Gegenverkehr geschleudert. Ein Autofahrer starb, zwei Menschen wurden verletzt. Der Gelenkbus war nach ersten Erkenntnissen der Polizei zu schnell unterwegs und geriet auf die falsche Spur.

Mehrere Autobahnen in Nordrhein-Westfalens mussten zeitweise gesperrt werden. Nach Angaben der Polizei gingen die meisten Unfälle glimpflich aus; es gab meist Blechschäden. „Vor allem Lastwagen, aber auch Abschleppfahrzeuge hatten Probleme, an Steigungen voranzukommen“, sagte ein Polizeisprecher in Münster. „Die Streufahrzeuge sind im Dauereinsatz.“

Schnee, Eis und Matsch verursachten auch in Bayern zahlreiche Unfälle und kilometerlange Staus. Wegen hängengebliebener Fahrzeuge und umgekippter Lastwagen kam es zeitweise zu Straßensperrungen.

Kaum ein Durchkommen gab es ab dem Nachmittag auch auf der A2 westlich von Hannover. Auf der Autobahn A1 Bremen-Hamburg kam der Verkehr zeitweise fast zum Erliegen, wie die Polizei mitteilte. Auf der A24 zwischen Gudow und Hornbek (Schleswig-Holstein) kam es wegen Glatteises zu einer Massenkarambolage.