Wintereinbruch in NRW: Hunderte Unfälle und viele Verletzte
Der Winter zeigt in NRW zwei Gesichter: Zuerst brachte er Schnee, Wind und Eisglätte. Die traurige Bilanz waren Hunderte Unfälle. Am Sonntag schien dann überall die Sonne.
Essen (dpa) - Mit Schnee, stürmischen Winden und Hunderten Verkehrsunfällen ist der Winter in Nordrhein-Westfalen eingezogen. Auf vereisten und schneeglatten Straßen krachte es landesweit von Samstagmorgen bis Sonntagfrüh 367 Mal. Dabei wurden 38 Menschen verletzt, wie die Landesleitstelle der Polizei mitteilte. Ein Mann kam bei einem Glätte-Unfall ums Leben. Der Gesamtschaden beträgt nach ersten Schätzungen rund 1,1 Millionen Euro.
Am stärksten betroffen vom Wintereinbruch waren das Rheinland und das Bergische Land. Ein 23-Jähriger prallte am Sonntagmorgen auf glatter Straße bei Monheim mit seinem Auto gegen einen Baum und starb im Krankenhaus. In Neuss fuhr eine S-Bahn am Samstag gegen einen umgestürzten Baum. Hierbei wurde niemand verletzt. Es entstand jedoch Schaden in Höhe von 50 000 Euro. Die Leverkusener Rheinbrücke der A 1 musste am Samstag für eine Viertelstunde gesperrt werden, weil gefährliche Eiszapfen an den Drahtseilen der Brücke beseitigt werden mussten.
Am Sonntag präsentierte sich der Winter fast überall von seiner strahlend sonnigen Seite und mit frostigen Temperaturen zwischen drei und neun Grad unter Null. Das nächste Tief ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes aber bereits im Anmarsch und bringt Schnee, Schneeregen und Sprühregen mit.
Auch im bisher verschonten Norden von NRW und in Ostwestfalen soll es am Montag schneien. In der Eifel und höheren Lagen seien bis zu fünf Zentimeter Neuschnee möglich, sagte eine Meteorologin vom Deutschen Wetterdienst. Die Nächte bleiben frostig. Der Wetterdienst warnt vor eisglatten Straßen in den kommenden Tagen und Nächten.
Hochbetrieb herrschte am Sonntag an den Skiliften in Winterberg. Mehr als 50 Lifte waren bei strahlendem Sonnenschein in Betrieb. Zwar hatte es auch geschneit, aber dennoch mussten die Pisten nach Angaben einer Sprecherin mit Kunstschnee präpariert werden. Zum Rodeln reiche der Naturschnee aber aus.