Wintereinbruch zum Ersten Advent: Ski und Rodel gut
Feldberg (dpa) - Puderzucker über Deutschland: Zum meteorologischen Winteranfang gibt es einen Vorgeschmack auf Schneepracht. Die Skifahrer freut's.
Frau Holle hat weiten Teilen Deutschlands zum Ersten Advent einen Hauch von Winterzauber beschert. Pünktlich zum meteorologischen Winteranfang gingen auf dem Feldberg im Schwarzwald am Samstag erstmals die Skilifte in Betrieb. Bei rund 30 Zentimetern Schnee und strahlend blauem Himmel tummelten sich Tausende Wintersportler auf den Schwarzwald-Pisten.
Auch Bayern startete in die Skisaison. Dort öffneten auf mehr als 1000 Metern Höhe die Lifte im Oberallgäu. „Die ersten begeisterten Wintersportler sind schon auf der Piste“, sagte Liftbetreiber Rupert Schön. Im Moment müsse man noch mit Beschneiungsanlagen nachhelfen. Nach Angaben des Tourismusverbandes Allgäu lagen in der Region rund 40 Zentimeter Schnee. Der Deutsche Wetterdienst in München versprach zum nächsten Wochenende sinkende Schneefallgrenzen. Allerdings soll es auch trockener werden.
Bei Sonnenschein und Schnee vergnügten sich derweil auch im sächsischen Mittelgebirge die ersten Ski- und Schlittenfahrer. Im Sauerland reichte es dagegen meist nur zur Schneeballschlacht. Die Skigebiete der Region wurden künstlich beschneit. Nördlicher, auf dem Brocken im Harz lagen immerhin elf Zentimeter - genug zum Rodeln.
Die Schneewolken kamen schließlich im Flachland an - in Berlin fielen die ersten Flocken. Auf dem bei Touristen beliebten Trödelmarkt an der Straße des 17. Juni brachten überraschte Händler hektisch ihre Ware in Sicherheit. Die Pracht verzog sich in der Hauptstadt jedoch schnell. Am Sonntagabend und in der Nacht zu Montag erwarteten die Wetterfrösche an der Spree das nächste Weiß.
Der Wintereinbruch hatte vor allem im Norden aber wieder auch Schattenseiten. Auf schneeglatten Fahrbahnen kam es in Schleswig-Holstein zu mehreren Unfällen. In Ellingstedt kam ein Taxifahrer von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug überschlug sich, der 48-Jährige wurde schwer verletzt. Sein einziger Fahrgast kam mit leichten Verletzungen davon. Das Fahrzeug war mit einem Paar Sommer- und einem Paar Winterreifen auf schneebedeckter Trasse unterwegs.
In Prohn bei Stralsund starb ein junger Mann. Der 22-Jährige lag auf einer glatten Straße. Ein 23-jähriger Autofahrer sah ihn bei einsetzendem Schneefall zu spät und überfuhr ihn.