Die Milch macht's - schon seit 7000 Jahren
London (dpa) - Schon vor 7000 Jahren haben die prähistorischen Bewohner der Sahara Milchvieh gehalten. Sie zogen mit ihren Herden durch die damals grüne Savannenlandschaft, gewannen die Milch und verarbeiteten diese auch weiter.
Das berichtet ein internationales Forscherteam nach der Untersuchung von Fett-Rückständen in jahrtausendealten Tongefäßen. Die Untersuchung zeige, dass Milch ein wichtiger Bestandteil der Ernährung war, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt „Nature“.
Julie Dunne von der University of Bristol (Großbritannien) und ihre Mitarbeiter hatten die Fettrückstände an 81 Tonscherben untersucht, die in der libyschen Sahara-Region gefunden wurden. Sie stammen aus der Zeit zwischen 8100 und 2600 vor Christus. Die Forscher analysierten die Isotope - das sind Varianten eines chemischen Elements - der verschiedenen Fette an den Tonscherben. So lässt sich auf den Ursprung der Fette rückschließen.
Ab etwa dem fünften Jahrtausend vor Christus fanden die Forscher vor allem Rückstände spezieller tierischer Fette. An älteren Scherben fanden sie solche Reste nicht. Dies belege, dass die Menschen damals begonnen hatten, Milchviehwirtschaft zu betreiben und die nahrhafte Milch zu verarbeiten.