Grube Messel seit 20 Jahren Welterbe
Messel (dpa) - Deutschlands erste Natur-Welterbestätte feiert Jubiläum. Die Grube Messel bei Darmstadt, eine der weltweit wichtigsten Fundstätten für Fossilien, wurde vor 20 Jahren in die Liste der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) aufgenommen.
An diesem Freitag (11. Dezember) ist im Besucherzentrum eine Feier geplant. Die deutsche Unesco-Kommission nennt die Grube Messel „ein einzigartiges Zeugnis“ der Zeit vor 48 Millionen Jahren. Zu den spektakulärsten Entdeckungen dort zählen der Halbaffe „Ida“ und die Urpferdchen.
„Die Grube Messel erlaubt uns einen faszinierenden Blick in die Geschichte des Lebens“, betonte Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU). Das Land kaufte die Grube 1992, betrieben wird sie von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt. Ursprünglich sollte die Grube eine Müllkippe werden. Hessen gab schließlich Protesten von Bürgerinitiativen und Forschern nach.
„Die Qualität der Funde ist einzigartig gut“, sagte der Senckenberg-Forscher Stephan Schaal. Bisher seien etwa 35 000 Pflanzen, 16 000 Insekten und 6000 Wirbeltiere entdeckt worden.