Kleiner Verwandter des Tyrannosaurus rex in Alaska entdeckt
Dallas (dpa) - Der gefährliche Dinosaurier Tyrannosaurus rex hat einen kleinen Verwandten im hohen Norden gehabt. Amerikanische Wissenschaftler entdeckten in Alaska das etwa 70 Millionen Jahre alte Fossil des Sauriers.
Er sei nah mit den Gattungen Tarbosaurus und Tyrannosaurus verwandt, schreiben die Forscher um Anthony Fiorillo und Ronald Tykoski vom Perot Museum of Nature and Science in Dallas. Sie schätzen die Länge des Schädels auf gut 60 Zentimeter, wie sie in der Online-Fachzeitschrift „PLOS ONE“ berichten. Der Schädel des deutlich größeren T. rex sei dagegen etwa 1,5 Meter lang gewesen.
Die Wissenschaftler tauften den nun entdeckten Dino „Nanuqsaurus hoglundi“. Nanuq bedeutet im Dialekt einer Inuit-Gruppe Polarbär. Sauros ist griechisch und heißt Echse. Der letzte Teil des Namens sei eine Anerkennung an den Amerikaner Forrest Hoglund für seine Verdienste in den Geowissenschaften, erklären die Forscher.
Der Saurier habe in der späten Kreidezeit etwa am nördlichen Rand des damaligen Insel-Kontinents Laramidia gelebt - dort, wo heute Alaska liegt. Früher sei es in dem Gebiet zwar wärmer gewesen als heute, allerdings seien Pflanzen damals in manchen Zeiten des Jahres gar nicht gewachsen. Die Tiere mussten deshalb auf ihre Reserven zurückgreifen. Die Forscher vermuten, dass die Körpergröße des Dinos eine Anpassung an diese Bedingungen ist. Die meisten Überreste seiner größeren Verwandten seien im heutigen Nordamerika und Asien entdeckt worden.
Erst Anfang März hatten Wissenschaftler in Portugal eine neue Dinosaurier-Art präsentiert: Den Torvosaurus gurneyi. Mit einer Länge von bis zu zehn Metern und einem Gewicht von vier bis fünf Tonnen war er jedoch ebenfalls etwas kleiner als T. rex.