Makaken passen ihre Bewegungen einander an
Wako/Berlin (dpa) - Genau wie Menschen bringen auch Affen ihre Bewegungen untereinander in Einklang. Japanische Forscher haben gezeigt, dass Makaken ihre Gesten synchronisieren - spontan und ohne sich abzustimmen.
Das geschehe sowohl, wenn sich die Affen gegenübersitzen, als auch, wenn sie nur ein Video von einem Artgenossen sehen, schreibt das Team um Autor Yasuo Nagasaka vom japanischen Riken Brain Science Institute im Fachjournal „Scientific Reports“.
Es sei das erste Mal, dass eine soziale Synchronisation von Tieren unter Laborbedingungen nachgewiesen wurde, schreiben die Forscher. Sie hatten in einem Experiment den Affen beigebracht, mit einer Hand einen Knopf zu drücken. Als die Tiere dann einem Artgenossen gegenübersaßen, passten sie ihre Drückbewegungen einander an. Mal waren die Bewegungen schneller, mal langsamer. Ähnlich lief das Experiment mit einem gefilmten Makaken ab. Wenn sich die Tiere direkt sahen und hörten, war der Einklang ihrer Bewegungen allerdings am größten.
Beim Menschen werden synchronisierte Bewegungen als Zeichen von Verbundenheit gedeutet. Zum Beispiel, wenn Partner ihre Schritte aneinander anpassen oder wenn der Applaus nach einem Konzert immer mehr zum Gleichklang wird. All das geschehe unbewusst. „Warum die Affen ihr Verhalten synchronisieren, ist noch nicht klar“, schreiben die Forscher. „Es könnte ein entscheidender Teil sozialer Anpassung sein - wichtig, um zu überleben.“