Nebennieren-Stammzellen werden zu Nervenzellen
Dresden (dpa) - Einem internationalen Forscherteam ist die Umwandlung von menschlichen Stammzellen der Nebenniere in nervenähnliche Zellen gelungen. Damit könnten neue Wege zur Behandlung von Krankheiten des Nervensystem und chronischen Schmerzleiden eröffnet werden.
Das teilte die Technische Universität Dresden am Mittwoch mit. Langfristiges Ziel sei es, in nervenähnliche Zellen umgewandelte Stammzellen den Erkrankten zurückzutransplantieren, schreibt das Team um Monika Ehrhart-Bornstein. Mit der Umwandlung sei eine solche Therapieoption näher gerückt. Vor der praktischen Anwendung müssten jedoch noch weitere Hürden genommen werden.
„Die Stammzellen im Mark der Nebenniere bergen ein besonderes Potenzial für zukünftige Therapien von Nervenerkrankungen wie Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson“, erklärte Ehrhart-Bornstein. Die Zellen zeigten eine enge biologische Beziehung zu Nervenzellen. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Stem Cells - Translational Medicine“ veröffentlicht.