Raumsonde „Dawn“ sendet Bilder des Zwergplaneten Ceres

Pasadena/Göttingen (dpa) - Die Raumsonde „Dawn“ hat die bislang detailreichsten Bilder vom Anflug auf den Zwergplaneten Ceres im Asteroidengürtel gefunkt.

Mit dem deutschen Kamerasystem konnte die Sonde aus 145 000 Kilometern Entfernung eine bislang nicht abgelichtete Seite des Himmelskörpers fotografieren, wie das Jet Propulsion Laboratory der US-Raumfahrtbehörde Nasa am Donnerstag (Ortszeit) im kalifornischen Pasadena mitteilte. Die Sonde habe am Mittwoch insgesamt eine Vierteldrehung von Ceres aufgezeichnet, ergänzte das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen, unter dessen Federführung das Kamerasystem entwickelt worden war.

Die Aufnahmen zeigen vergleichsweise helle Flecken und beeindruckende Krater, wie das Göttinger Max-Planck-Institut erläuterte. Hell sei dabei allerdings relativ. Der Zwergplanet ist schwarz wie Kohle. Die helleren Flecken seien immer noch so dunkel wie eine Asphaltfläche, erläuterte das Institut. Die Bilder, auf denen noch etwa 14 Kilometer große Details zu erkennen sind, wurden zu einer Animation des rotierenden Zwergplaneten montiert.

Die Raumsonde „Dawn“ soll Ceres Anfang März erreichen. Der Zwergplanet hat einen mittleren Durchmesser von rund 950 Kilometern und ist damit das größte Objekt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Wie der Asteroid Vesta, den „Dawn“ vor vier Jahren besucht hatte, gilt Ceres als unvollendeter Planet - Protoplanet - aus der Frühzeit des Sonnensystems. Die Mission „Dawn“ (Morgendämmerung) ist die erste, die zwei Himmelskörper des Asteroidengürtels erkundet. Die Sonde untersucht auf diese Weise die Anfänge unseres Sonnensystems.