Reiter: Aufsetzen auf Kometen wird „Highlight“
Darmstadt (dpa) - Zur Zeit ist die Raumsonde „Rosetta“ auf ihrer Reise durchs All in den Tiefschlaf versetzt - doch die Europäische Weltraumorganisation ESA hat schon das Aufsetzen von „Rosettas“ Landegerät „Philae“ auf einem Kometen im Jahr 2014 im Blick.
„Das ist das nächste Highlight, das wir erwarten“, sagte der Chef der europäischen Astronauten, Thomas Reiter, am Mittwoch am Rande einer Veranstaltung zu 25 Jahren Kometen-Forschung beim ESA-Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt.
„Wir werden viel über die Beschaffenheit von Kometen erfahren“, sagte Reiter. Nach seinen Angaben wäre die Landung auf Tschurjumow-Gerasimenko die zweite Landung auf einem Kometen. Vor den Europäern haben demnach nur die Japaner dies bereits geschafft.
„Rosetta“ wurde am 8. Juni in einen Tiefschlaf versetzt, um Energie zu sparen, wie Missions-Manager Gerhard Schwehm sagt. Er bezeichnete das Aufsetzen des Landers „Philae“ als „ersten großen Höhepunkt“ der weiten Reise. Die Raumsonde „Rosetta“ startete im März 2004 vom Raumfahrtbahnhof Kourou in Französisch-Guyana zu einer 7,1 Milliarden Kilometer langen Reise.
Kometen gelten als Urgesteine des Sonnensystems. Sie können nach Angaben von Schwehm Informationen über die Entstehung des Sonnensystems vor etwa 4,6 Milliarden Jahren liefern.