Riesen-Eisberg löst sich vom Pine-Island-Gletscher
Bremerhaven (dpa) - Vom längsten und am schnellsten fließenden Gletscher der Antarktis, dem Pine-Island-Gletscher, hat sich eine riesige Fläche Schelfeis abgelöst.
Der Eisberg sei mit 720 Quadratkilometern fast so groß wie das Stadtgebiet Hamburgs, sagte die Professorin Angelika Humbert vom Alfred-Wegener-Institut (Awi) in Bremerhaven nach einer Mitteilung vom Dienstag. Er treibe in der Amundsen-See. Die Forscher haben das Naturschauspiel mit Hilfe des Erdbeobachtungssatelliten TerraSAR-X vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt verfolgt. Die Daten sollen helfen, die physikalischen Rätsel eines solchen Kalbens zu lösen.
Den ersten Riss in der Gletscherzunge hatten Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa bereits im Oktober 2011 bei einem Überflug entdeckt.