Roboter-Duo könnte nach Wasser auf dem Mond suchen
Bremen (dpa) - Ein Bremen Roboter-Duo könnte eines Tages auf dem Mond nach Wasser suchen.
Der vierrädrige Mondrover „Sherpa“ hätte dabei die Aufgabe, den sechsbeinigen Kletterroboter „Crex“ zum Rand von tiefen Kratern am Südpol des Mondes zu bringen, teilte Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) am Montag mit.
Wissenschaftler halten es für möglich, dass sich in den tiefen Felsspalten gefrorenes Wasser befindet. Das 3,7 Millionen Euro teure Roboterteam sei vom Bundeswirtschaftsministerium mitfinanziert und auf einer 288 Quadratmeter großen künstlichen Mondlandschaft beim DFKI getestet worden.
Beide Roboter sind über eine Schnittstelle verbunden, über die sie Energie und Informationen teilen. „"Sherpa" und "CREX" können wie ein einziges System agieren, arbeiten aber im getrennten Zustand völlig unabhängig voneinander“, sagte Projektleiter Florian Cordes. So könne der rund 160 Kilogramm schwere „Sherpa“ seinen 27 Kilogramm leichten Begleiter an einem Kraterrand absetzen und ihm befehlen, den Abhang herabzusteigen. Die neuen Technologien können nach Angaben des Forschungsgruppen-Leiters, Prof. Frank Kirchner, auch auf der Erde eingesetzt werden, zum Beispiel bei der Suche nach Rohstoffen in der Tiefsee.