Russischer Raumtransporter dockt im 2. Versuch an ISS an
Moskau (dpa) - Im zweiten Versuch ist ein neuartiges Andockmanöver eines unbemannten russischen Raumtransporters an die Internationale Raumstation ISS geglückt.
Die Progress-M 15M machte am Sonntagmorgen um 3.00 Uhr MESZ an der Station fest, wie die Raumfahrtbehörde Roskosmos auf ihrer Internetseite mitteilte. Ein erster sogenannter Rendezvous-Test war fünf Tage zuvor gescheitert. Vom russischen Weltraumbahnhof Plessezk war außerdem das erst Mal seit einem Fehlstart im Februar 2011 wieder eine Rokot-Rakete gestartet, die am Samstag vier Satelliten ins All brachte.
Die beiden Kommunikationssatelliten vom Typ „Gonez-M“ („Eilbote“) und ein Forschungssatellit vom Typ „Mir“ seien erfolgreich in der Erdumlaufbahn angekommen, hieß es. Außerdem habe ein militärischer Aufklärungssatellit seinen Bestimmungsort erreicht, sagte der Sprecher für die Streitkräfte der Luft- und Weltraumabwehr, Alexej Solotuchin, der Agentur Interfax zufolge.
Nach Angaben von Roskosmos verlief auch das Andocken des Progress-Raumschiffes reibungslos, nachdem wegen eines technischen Fehlers zuvor der Annäherungsmechanismus versagt hatte. Die Progress ist mit dem neuen russischen System ausgestattet, das leichter ist und bei weniger Energieverbrauch präzisere Annäherungen an die Raumstation ermöglichen soll.
Am 24. Juli hatte der mit Müll beladene Progress-Transporter zunächst von der ISS abgelegt, um einen ersten Andock-Test zu unternehmen. Als sich das Raumschiff der Station dann wieder auf 15 Kilometer näherte, hatte es einen Alarm wegen einer Fehlfunktion der Sensoren gegeben. Daraufhin war das Raumschiff wieder auf sichere Distanz zur ISS gebracht und der Fehler behoben worden.