Studie: Englische Kinder besonders unglücklich

London (dpa) - Englische Kinder sind laut einer Studie besonders unglücklich mit ihrem Leben. Dem „Good Child Report 2015“ zufolge, für den Forscher rund 53 000 Kinder in 15 Ländern befragt hatten, gaben 7,1 Prozent der Befragten in England an, mit ihrem Leben grundsätzlich unzufrieden zu sein.

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Nur Südkoreas Kinder schnitten mit 9,8 Prozent schlechter ab. In Deutschland waren es 5 Prozent, in Rumänien, dem überraschenden Spitzenreiter des Rankings, sogar nur 1,1 Prozent.

Mittels eines Online-Fragebogens hatten Wissenschaftler der Abteilung für Sozialpolitik und Sozialarbeit an der Universität York zwischen November 2013 und April 2014 rund 53 000 Kinder aus 15 Nationen zu verschiedenen Themenbereichen befragt. Mit dabei waren auch Länder wie Kolumbien, Spanien, Norwegen und Nepal.

Neben Fragen zu Bildung, Freunden und Familienbeziehungen sollten die Kinder unter anderem angeben, ob sie um ihre Rechte wissen und ob sie in der Schule gemobbt würden.

In der letztgenannten Kategorie landeten englische Kinder dabei auf dem zweitletzten Platz: 49,9 Prozent der Befragten sagten, mindestens einmal von Klassenkameraden ausgeschlossen worden zu sein. Unter den deutschen Kindern waren es nur 24,1 Prozent, in Südkorea gaben der Studie zufolge nur 4,2 Prozent der Kinder an, ausgegrenzt zu werden.

Die Studie wurde von der britischen Children's Society in Auftrag gegeben und spiegelt nach Angaben der Gesellschaft die „subjektive Wahrnehmung“ der Kinder wider. Andere Studien, etwa von UNICEF, kamen auf Grundlage von Wirtschaftsdaten zu anderen Erkenntnissen über das Wohlbefinden von Kindern im internationalen Vergleich.