Totale Mondfinsternis mit Hindernissen

Offenbach/Berlin (dpa) - Kosmisches Schattenspiel: Mit ein bisschen Glück kann man am Samstagnachmittag eine totale Mondfinsternis sehen. Voraussetzung ist aber eine Lücke in der Wolkendecke. Die Chancen dafür stehen im Norden besser als im Süden, sagte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach voraus.

Bei dem Schauspiel taucht der Vollmond vollständig in den Schatten der Erde ein. „Wahrscheinlich werden die meisten das nicht sehen können“, sagte Jost Jahn von der Vereinigung der Sternfreunde. Neben gutem Wetter sei auch ein freier Horizont Voraussetzung, um das Schauspiel am Himmel erleben zu können - so etwa am Meer oder von einem Berg aus. Und noch etwas trübt das Vergnügen: „Bei einer totalen Mondfinsternis ist die Färbung normalerweise rötlich. Dieses Mal aber nicht, denn dazu ist der Himmel noch viel zu hell.“

Die totale Mondfinsternis ist auch von Australien und Asien aus zu sehen. Den zweiten Teil des Spektakels kann man in Mitteleuropa beobachten. Der Eintritt des Mondes in den Halbschatten erfolgt gegen 12.32 Uhr, in den Kernschatten taucht er etwa eine Stunde später (13.45 Uhr) ein. Von 15.06 bis 15.58 Uhr steht er vollständig im Kernschatten, die Finsternis ist total.

Je weiter östlich man sich befindet, desto früher wird dort der Mond aufgehen und desto mehr wird man von der Finsternis sehen können - wenn das Wetter mitspielt. „In Süddeutschland stehen die Chancen dafür relativ schlecht“, sagte DWD-Meteorologe Helmut Malewski. In der Mitte und im Norden sehe es besser aus. „Da gibt es immer mal wieder Wolkenlücken.“ Wann und wo genau - das steht in den Sternen.