Weiterer Härtetest bei Mars-Experiment überstanden
Moskau (dpa) - Einsam im All: Bei der Raumfahrt-Simulation Mars500 in Moskau haben die sechs Teilnehmer einen weiteren Härtetest überstanden. Die Projektleitung kappte für eine Woche alle Leitungen in das 180 Quadratmeter große Containersystem.
Die Teilnehmer des aufwendigsten Mars-Experiments in der Geschichte der Raumfahrt hätten die Funkstille mit Mehrarbeit und ohne zusätzlichen Stress hingenommen, teilte am Montag die Europäische Weltraumbehörde ESA auf ihrer Internetseite mit. Die Männer befinden sich schon seit fast einem Jahr und noch bis Anfang November in dem „Raumschiff“.
Der Italiener Diego Urbina bezeichnete den kalkulierten Blackout als „Erfahrung, die ich nicht wirklich empfehlen kann“. Die Projektleitung im russischen Institut für biomedizinische Probleme (IMBP) stellt die Männer immer wieder vor Anforderungen, wie sie bei einem wirklichen Raumflug vorkommen können. Dazu gehören Pannen wie ein Stromausfall sowie simulierte Verletzungen.
An Mars500 beteiligen sich seit Juni 2010 auch noch die Russen Suchrob Kamolow, Alexej Sitjow und Alexander Smolejewski sowie Romain Charles aus Frankreich und der Chinese Wang Yue. Die Freiwilligen stellen in 520 Tagen einen Flug zum Mars und zurück nach. Die Ergebnisse werden auch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausgewertet.