Zehn Tipps für den perfekten Frühlingsstart
Berlin (dpa/tmn) - Der Frühling steht vor der Tür. Für Gartenfans, Autobesitzer und Allergiker ist jetzt einiges zu beachten und zu tun. Zehn Tipps im Überblick:
Make-up: Frisch wie der Frühling kommt auch der entsprechende Make-up-Look für die kommende Jahreszeit daher. „Am besten sollte das Make-up so unsichtbar und der Teint so gesund wie möglich aussehen, ganz nach dem Motto "weniger ist mehr"“, sagt Visagistin Iris Martin. „Der Undone-Look, den wir schon alle vom Hairstyling kennen, taucht nun auch bei Make-up auf. Lässiger Imperfektionismus ist das Stichwort“, sagt Visagist Boris Entrup. Deshalb sei es besonders wichtig, dass die Haut sehr transparent und frisch aussieht.
Motorrad: Wer auf der Straße Schlangenlinien fährt, wird sofort von der Polizei angehalten - auf dem Trainingsgelände ist Slalomfahren aber eine gute Übung für Motorradfahrer nach der Winterpause. Auch das Ausweichen und Bremsen sollten Fahrer vor dem Saisonstart trainieren, rät die Deutsche Verkehrswacht (DVW). Und sie müssen die Maschine gründlich durchchecken: Dazu gehört vor allem ein Ölwechsel sowie ein technischer Check von Batterie, Luftdruck, Reifen, Bremsen, Beleuchtung und Kette.
Auto: Bevor Autofahrer ihren Wagen in die Waschstraße bringen, sollten sie Streusalz und hartnäckigen Schmutz entfernen. Sonst wirken diese wie Schmirgelpapier bei der Autowäsche. Groben Dreck bekommt man gut mit einem Dampfstrahler oder einer Waschbürste vom Blech. Bei einem Hochdruckreiniger müssen Fahrer einen Sicherheitsabstand von mindestens 15 Zentimeter einhalten, andernfalls könnten etwa Gummidichtungen Schaden nehmen. Damit diese nicht spröde werden, können sie mit fetthaltigem Talg oder Gummibalsamspray eingerieben werden.
Skifahren: Während manche schon an Sommer und Sonne denken, wollen andere noch einmal zum Skifahren in die Berge. Besonders lang ist die Saison in den Gletscherskigebieten, etwa in Hintertux, Obergurgl-Hochgurgl, Zermatt, Sölden oder Sulden am Ortler. „Je höher, desto kälter und damit sicherer die Bedingungen“, sagt Andreas König vom Deutschen Skiverband (DSV). Doch die Bedingungen in Höhen von 3000 Metern und mehr können sich über den Tag stark ändern. Sonne und Wind sind extrem, schnelle Wetterwechsel häufig. „Man sollte darauf vorbereitet sein und am Gletscher immer zusätzliche Sachen dabei haben.“ Daneben ist die UV-Strahlung höher, daher sollte man gute Lippenpflege sowie Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor benutzen und eine dunkle Ski- oder Sonnenbrille tragen.
Frühjahrsblumen: Vorgetriebene Narzissen gibt es jetzt im Handel. Damit sie sich möglichst lange im Zimmer halten, darf der Topfballen nie austrocknen. Je mehr Wasser die Pflanze erhält, desto höher kann sie wachsen. Darauf weist das Blumenbüro in Essen hin. Aber wie bei vielen Zimmerpflanzen gilt auch hier: Staunässe vermeiden. Die Pflanzen und ihre Blüten halten sich außerdem länger, wenn es ihnen nicht zu warm ist. Gut ist also ein kühler, aber auch ein heller Standort, etwa die Fensterbank. Narzissen recken ihre Blütenköpfe immer in Richtung Sonne, daher sollte man den Topf regelmäßig drehen.
Baumanstrich: Die Witterung zum Frühlingsbeginn mit hohen Temperaturschwankungen kann den Bäumen im Garten gefährlich werden. Denn ein häufiger Wechsel zwischen Minusgraden bei Nacht und intensiver Sonneneinstrahlung am Tag mit entsprechend warmen Temperaturen kann dazu führen, dass die Rinde aufplatzt. Durch die Lücken dringen dann Schädlinge und Pilze in die Pflanze ein, erklärt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Lösung ist ein Anstrich des Stamms mit weißer kalkhaltiger Farbe. Alternativ schützt eine Strohmatte die Rinde.
Pflanzen: Die frostempfindlichen Pflanzen im Winterlager dürfen an den ersten wärmeren Vorfrühlingstagen schon mal ins Freie. Dort sollten sie sich tagsüber - bei Sonnenschein und Plusgraden - an das Klima gewöhnen. Möglich ist das meist schon im März, erklärt die Saarländische Gartenakademie. Die Pflanzen kommen an einen schattigen und windgeschützten Platz im Garten, auf Balkon oder Terrasse, am besten morgens. Zunächst sollten sie nur etwa eine Stunde im Freien stehen, dann immer länger. Nachts werden sie wieder ins Haus geholt, denn noch bis etwa Mitte Mai drohen in Deutschland Fröste. Das Licht im Freien fördert ihr Wachstum. Ist es lange Zeit im Haus zu dunkel, bilden die Pflanzen eventuell Triebe, die auffallend lang und weich sind. Vergeilen nennt der Profi das. Das schwächt die Pflanzen, und diese Triebe sind anfällig für Schädlinge.
Balkonkasten: Der noch karge Balkonkasten braucht jetzt etwas Frisches: Die Klassiker sind dank ihrer frühen Blüte Narzissen, Tulpen und Hyazinthen. Sie fühlen sich dort in durchlässigem Substrat wohl, denn sie vertragen weder Staunässe noch extreme Trockenheit, erklärt der Zentralverband Gartenbau. Gute Kombinationspartner sind die Strahlenanemone und die Traubenhyazinthe, aber auch die Kissenprimeln oder die filigrane Schachbrettblume.
Lüften: In den wärmerem Frühlingsmonaten kann man das Haus etwas länger lüften als an frostigen Wintertagen. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online staffelt die optimalen Lüftungszeiten zum Beispiel so: jeweils mehrmals täglich 4 bis 6 Minuten von Dezember bis Februar, ab März sollten es 8 Minuten sein. Im April sind 12 bis 15 Minuten optimal.
Pollenflug: Wer wegen der Pollen mit tränenden Augen und laufender Nase zu kämpfen hat, sollte seine Allergie behandeln lassen. „Wenn man nichts macht, schadet man sich selbst“, sagt Prof. Torsten Zuberbier, Vorsitzender der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF). Als Medikamente kommen Antihistaminika und gegen die verstopfte Nase Kortison-Nasensprays infrage. „Der wichtigste Tipp ist, sie dauerhaft zu nehmen während der Saison.“ Wenn möglich beginnen Allergiker auch schon ein bis zwei Wochen vor dem erwarteten Pollenflug.