Zeitgewinn ohne Rechtsverlust

In Missbrauchsfällen kommt der Täter oftmals aus dem Bekanntenkreis oder aus der eigenen Familie. Da hat das ohnehin verunsicherte Opfer das Bedürfnis, die Tat zu verdrängen. Manchmal kommen noch Schuld- oder Schamgefühle dazu.

Eine Situation, in der sich manch eine Frau scheut, zur Polizei zu gehen. Obwohl es dort gerade für solche Fälle sensibilisierte Ansprechpartner gibt. Doch da sind auch die Bedenken, eine Ermittlungsmaschinerie in Gang zu setzen, auf die das Opfer dann keinen Einfluss mehr hat.

Noch viel zu wenig bekannt ist, dass es gerade für solche Situationen Anlaufstellen gibt, an die sich das Opfer vertrauensvoll wenden kann. Wo es Zeit gewinnt, die Folgen weiterer Schritte zu überdenken. Die Rechtsmediziner stellen sicher, dass keine Beweise verloren gehen. Und sie sind vernetzt mit Hilfsangeboten wie etwa der Trauma-Ambulanz.