Zug erfasst Lastwagen auf Bahnübergang - 17 Verletzte
Mit Wucht knallt ein Zug an einem Bahnübergang gegen einen Lkw in Groanu. Der Sattelzug wird in zwei Teile gespalten.
Gronau (dpa). Beim Zusammenstoß eines Regionalzugs mit einem Lkw an einem Bahnübergang in Nordrhein-Westfalen sind 17 Menschen verletzt worden. Der Zug raste am Montag an dem halbbeschrankten Übergang in Gronau im Münsterland in den Sattelzug. Der Laster wurde in zwei Teile gerissen. Wie ein Polizeisprecher in Borken sagte, wurde das Führerhaus komplett vom Auflieger getrennt.
Der Zug rollte laut einem Bahnsprecher einige hundert Meter weiter und sprang im vorderen Bereich des Triebwagens aus den Schienen. Der Lastwagenfahrer konnte sich rechtzeitig vor dem Zusammenprall in Sicherheit bringen. Er kam zur genaueren Untersuchung in ein Krankenhaus. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurden jedoch der Lokführer und mehr als ein Dutzend Fahrgäste im Zug überwiegend leicht verletzt. Niemand sei in Lebensgefahr.
Die Regionalbahn 51 war auf dem Weg von Gronau nach Dortmund gewesen, der Unfall passierte kurz nach Beginn der Fahrt. Der Lkw hatte den Bahnübergang entgegen erster Annahmen der Polizei zunächst vorwärts überquert, um dann wieder über die Gleise zurückzusetzen und auf einem Firmengelände dahinter zu wenden. In dem Moment, in dem er rückwärts über die Schienen gefahren sei, hätten sich allerdings die Schranken gesenkt, sagte der Polizeisprecher. Eine Schranke blieb zwischen Führerhaus und Auflieger stecken.
Der Lastwagenfahrer konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Nach dem misslungenen Rückwärtsmanöver war er aus dem Lkw ausgestiegen. Passanten hatten ihn vor dem nahenden Zug gewarnt. Er kam zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurden zudem der Lokführer und mehr als ein Dutzend Fahrgäste im Zug überwiegend leicht verletzt. Niemand sei lebensgefährlich verletzt worden. Die Reisenden hätten den Zug relativ schnell verlassen können, sagte ein Bahnsprecher. Für die Weiterfahrt nutzten sie örtliche Busse.
Die Bahnstrecke sollte mindestens bis zum frühen Abend gesperrt bleiben. Für den späten Nachmittag wurde ein Hilfszug erwartet, der die Regionalbahn entweder wieder auf die Gleise bringen oder abtransportieren sollte. Dann sollte ein Experte nachsehen, ob die Schienen beschädigt seien. Erst dann könne der Bahnverkehr wieder rollen, sagte der Bahnsprecher. Auch die Straße war am späten Nachmittag noch gesperrt.