Zwölf Tote nach Tornado-Serie im Mittleren Westen der USA
Eine Tornadoserie erschüttert den Mittleren Westen der USA. Mindestens zwölf Menschen sterben, hunderte werden verletzt. Die Angst vor weiteren Stürmen wächst.
Washington (dpa). Eine Tornado-Serie hat im Mittleren Westen der USA eine Schneise von Tod und Verwüstung hinterlassen. Die verheerenden Stürme mit Hagelschauern hatten in der Nacht zum Mittwoch mehrere Bundesstaaten heimgesucht, am Abend zogen sie Richtung Osten weiter. Mindestens zwölf Menschen starben in Illinois, Missouri und Tennessee, hunderte wurden verletzt. Auch in der Nacht zum Donnerstag ging die Suche nach Vermissten weiter.
„Es bricht mir das Herz“, erklärte der sichtlich erschütterte Eric Gregg, Bürgermeister der Stadt Harrisburg (Illinois), wo sechs Menschen starben. Wie er stand auch der Gouverneur von Missouri, Jay Nixon, vor Bergen von Trümmern und Millionenschäden. Nixon berichtete von mindestens drei Toten in seinem Bundesstaat. Auch in Tennessee wurden nach Angaben der Behörden drei Tornado-Tote geborgen.
Hunderte Familien standen fassungslos vor den zerstörten Resten ihrer Häuser. Die Stürme, die zum Teil mit einer Geschwindigkeit von über 270 Stundenkilometer wüteten, ließen Einkaufszentren und Lagerhallen einstürzen. Busse und ganze Lastzüge wurden durch die Luft geschleudert.
Rettungstrupps durchsuchten noch in der Dunkelheit die Trümmerschneisen, die teilweise die Breite von zwei Fußballfeldern hatten. In Harrisburg riss ein Tornado die komplette Außenwand eines Krankenhauses weg. „Es hörte sich an wie eine Explosion, als die Fenster und die Wand plötzlich weggerissen wurden,“ schilderte Krankenschwester Jane Harper im Fernsehsender CNN das Unglück. „Der Alarm ging los, das Licht ging aus, die elektrischen Türen schlossen - Für einen Moment herrschte absolutes Chaos.“
Auch in Kansas und Kentucky zerstörten die Stürme nach Medienberichten einige Ortschaften. Am Abend nahmen sie Kurs auf West Virginia und Tennessee.