Ägypten schickt Militär auf den Sinai
Kairo/Al-Arisch (dpa) - Die ägyptische Armee hat am Montagabend - anscheinend in Abstimmung mit Israel - Truppen in das Grenzgebiet auf der Sinai-Halbinsel geschickt.
Augenzeugen sahen Militärfahrzeuge in dem Ort Scheich Suwaid und anderen Bezirken der im Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten festgelegten entmilitarisierten Zone.
Beobachter deuteten dies als Vorbereitung einer gewaltsamen Befreiung von sieben Soldaten und Polizisten, die von militanten Islamisten verschleppt worden waren. Örtliche Medien berichteten, der Einsatz sei mit Israel abgestimmt.
Am Sonntag war ein erstes Lebenszeichen von den vier Soldaten und drei Polizisten aufgetaucht, die am Donnerstag zwischen Rafah und Al-Arisch verschleppt worden waren. Die Geiselnehmer hatten die Freilassung von Gesinnungsgenossen gefordert.
Unbekannte griffen am Morgen eine Kaserne der Ordnungspolizei in der Grenzstadt Rafah mit Panzerfäusten an. In Al-Tur, der Hauptstadt der Provinz Süd-Sinai, demonstrierten Angehörige eines entführten Geschäftsmannes gegen die Untätigkeit der Polizei in dem Fall.