Nach schweren Vorwürfen Ankara: Vorwurf von Kriegsverbrechen in Nordsyrien „gegenstandslos“
Istanbul · Die Türkei hat den Vorwurf der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zurückgewiesen, in Nordsyrien Kriegsverbrechen begangen zu haben.
Es handele sich um „gegenstandslose Behauptungen“ und diese seien Teil einer Diffamierungskampagne gegen den türkischen Anti-Terror Kampf, teilte das Außenministerium in Ankara am Sonntag mit.
Amnesty International hatte der türkischen Armee und den mit ihr verbündeten Rebellen in einem am Freitag veröffentlichten Bericht unter anderem „rücksichtslose Angriffe auf Wohngebiete“ vorgeworfen, bei denen Zivilisten getötet und verletzt würden. Pro-türkische Rebellen sollen zudem eine syrisch-kurdische Politikerin geschlagen und erschossen haben.
Die Türkei ziele bei ihrem Einsatz gegen die Kurdenmiliz YPG lediglich auf deren Stellungen und Verstecke und treffe alle notwendigen Vorkehrungen, damit Zivilisten und zivile Infrastruktur nicht zu Schaden kommen, hieß es. Das Außenministerium betonte, mit der Türkei verbündete Rebellen hätten eine Untersuchungskommission eingesetzt, um mögliche Menschenrechtsverletzungen aus ihren Reihen zu untersuchen.
Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Freitag zu den Vorwürfen von Amnesty gesagt, es gebe unter den Rebellen welche, die Fehler machten und versprochen, man werde „sich dieser Sache annehmen“.