Terroranschlag Anschlag in Barcelona: Drei Mädchen aus Oberhausen unter den Verletzten
Düsseldorf. Bei der Terrorattacke in Barcelona sind am Donnerstag auch drei Jugendliche aus Oberhausen schwer verletzt worden. Sie seien Teil einer Reisegruppe gewesen und würden nun in den örtlichen Krankenhäusern behandelt, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Freitag in Düsseldorf.
Er schloss auch deutsche Todesopfer nicht aus.
Die zwei 17-jährigen Mädchen und eine 14-Jährige hätten sich auf der panischen Flucht vom Anschlagsort am Donnerstag verletzt und lägen im Krankenhaus, sagte ein Sprecher der evangelischen Kirche in Oberhausen am Freitag. Die Teenager zogen sich demnach unter anderem Knochenbrüche zu. Die Verletzungen seien nicht lebensbedrohlich. Weitere Informationen lägen zu den Umständen am Anschlagsort nicht vor, sagte der Sprecher der Landeskirche, Jens Peter Iven.
Die Mädchen waren mit einer Gruppe von 54 jungen Leuten im Alter zwischen 14 und 18 Jahren im Zuge einer Ferienfreizeit des Christlichen Vereins Junger Menschen der Gemeinde aus Oberhausen Schmachtendorf auf einem Campingplatz nahe Barcelona. Am Donnerstag unternahmen sie einen Tagesausflug nach Barcelona. Die drei Mädchen hatten den Angaben zufolge wie andere Jugendliche eine kleine Gruppe gebildet. Die anderen Jugendlichen seien unverletzt mit dem Bus zurück zum Campingplatz gefahren.
„Die Freizeit wird abgebrochen“, sagte Iven. Die Eltern der verletzten Jugendlichen befanden sich am Freitag auf dem Flug nach Barcelona. In Oberhausen will die evangelische Kirche allen Teilnehmern Angebote zur Notfallseelsorge machen.
Die Bluttaten in Barcelona und im Badeort Cambrils mit mindestens 14 Toten seien perfide, sagte Laschet. Sie führten vor Augen, wie verletzlich eine freiheitliche Gesellschaft sei. „Sie sind ein Akt der Feigheit, weil man exakt den Ort in Barcelona ausgesucht hat, an dem dieses Leben am meisten pulsiert“, sagte Laschet. Nach dem Terroranschlag ordnete NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) Trauerbeflaggung in Nordrhein-Westfalen an.
Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind bei dem Anschlag 13 Deutsche teils lebensgefährlich verletzt worden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass auch unter den 13 Todesopfern deutsche Staatsangehörige seien, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, am Freitag in Berlin. red/dpa