Bundeswehr bringt Schiffbrüchige nach Italien
Berlin (dpa) - Zwei Schiffe der Bundeswehr mit 419 Flüchtlingen an Bord haben die italienische Mittelmeerstadt Reggio Calabria erreicht.
Die Männer, Frauen und Kinder waren am Vortag von der deutschen Marine aus Seenot gerettet worden, als sie in drei überfüllten Booten vor der Küste Libyens trieben.
Die drei Boote, mit denen Menschenschlepper versucht hatten, die Flüchtlinge von Libyen nach Italien zu bringen, wurden laut Einsatzführungskommando der Bundeswehr von den Soldaten versenkt.
Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos sagte, die Fregatte „Hessen“ sei in den Hafen eingelaufen. Kurz darauf seien alle Flüchtlinge von Bord gegangen. Die vom Einsatzgruppenversorger „Berlin“ aufgenommenen Flüchtlinge seien mit italienischen Booten an Land gebracht worden. Die Schiffbrüchigen stammten größtenteils aus Eritrea, Somalia und Äthiopien. Die beiden deutschen Schiffe sollten noch in der Nacht in ihr Einsatzgebiet zurückkehren.
Im April waren bei Unglücken mit Schlepperbooten Hunderte von Menschen ertrunken. Die Bundesregierung beschloss daraufhin, dass sich die Bundeswehr mit zwei Schiffen an der Seenotrettung im Mittelmeer beteiligen soll. Auch Großbritannien und Frankreich haben Schiffe geschickt.